straße folgte, marschierten sie bis Swilcza, wo ein Zufall enthüllte, daß man auf fal¬ schem Wege war. Am folgenden Morgen ging es südwärts zum Regiment, wo zuerst das I. Bataillon und dann der verloren ge¬ glaubte Bagagetrain samt den Fahrküchen mit großem Jubel empfangen 'wurde. Der Rasttag hatte überdies vielen Nachzüglern Gelegenheit gegeben, Anschluß zu finden. So hoben sich die Stände: Stab 89, I. Ba¬ taillon ohne 4. Kompagnie 285, II. 419, III. 543, IV. 569, Train 199, zusammen 2995 Mann. Statt 17 waren nur 15 Fahr¬ küchen, alle 16 Kompagniemunitionswagen bis auf den zerschossenen Hinterwagen, fer¬ ner alle 17 Proviantwagen vorhanden. Die Pferde befanden sich in einem traurigen Zustande, die meisten Munitionstragtiere fehlten. Erleichterten die Fahrküchen die Meldereiter des Regiments Verpflegung überhaupt, so war auch die Not an Berpflegsmitteln behoben. Man konnte während des Rasttages fassen,- überdies hatte HptmRechnF. Schräm beim Vorbeimarsch auf dem Bahnhof in Rzefzow Zwieback, Konserven, Zigarren, Zigaretten und Hafer fassen lassen. Oblt. Ehladek, am 29. noch immer gegenüber Wyfocko auf Posten, doch schon von den am anderen Afer erschienenen Russen bedrängt, erhielt um 5 Ahr nachmittags vom Mjr. Szabo die Verständigung von der Räumung Radymnos. Er möge nach eigenem Ermessen zurückgehen, da diesbezüglich keine Weisung eingelangt sei. Eine Bitte um Bekanntgabe der allgemeinen Lage zeitigte keine weitere Aufklärung. Oblt. Chladek wollte aber ohne Weisung des Brücken¬ kopfkommandos Iaroslau seinen Posten nicht verlassen, bis ihm um 6 Ahr abends eine Ka¬ valleriepatrouille die gänzliche Räumung Radymnos und das Erscheinen feindlicher Patrouillen auf dem westlichen San-Afer in seiner Südflanke meldete. Der Brand einer Häusergruppe in dieser Gegend kündete bereits das Wirken des Feindes. Run zog Oblt. Ehladek nach Ostrow ab, wo der Relaisposten eben nach Iaroslau mit der Bekanntgabe abzog, das Brückenkopf¬ kommando habe die Stadt bereits verlassen. Ehladek wollte das nicht glauben und sandte einen seiner beiden zugeteilten Reiter ergebnislos dahin mit der Bitte um Befehle. Darauf ver¬ einigte sich Chladek mit dem Zuge Pollhammer an der Eisenbahn bei Munina und verbrachte dort die Rächt. Am 21. um 5 Ahr früh sandte er noch einmal erfolglos eine Bitte um Befehle nach Iaroslau und marschierte um 7 Ahr früh selbst dahin ab. Er fand es vollständig geräumt und wandte sich nach Przeworsk in der Hoffnung, dort auf die Spur des Regiments gebracht werden zu können. 21.9. Dieses marschierte am 21. bei Regen und kaltem Wind auf grundlosen Wegen nach Rawsis, das um 3 Ahr nachmittags erreicht wurde. Diesmal mußte das I. Bataillon den schweren Hau¬ bitzen Helsen, die über Bystrzyca Dolnje nicht hinauskamen. 3n Rawsie vereinigte sich das I. Marschbataillon mit dem Regiment, noch immer 29 Offiziere, 773 Mann stark, also eine namhafte Ergänzung, namentlich an Offizieren, woran es schon sehr mangelte) machten doch bei den vier Bataillonen nur noch 52 Dienst. Die 1. und 2. Kompagnie befehligte Kdt. Alois Schwanke der 4., die Maschinengewehre führten nur Anteroffiziere. Nachfolgende Evidenz über die Bewegung im Offizierskorps während der ersten Kriegsphase zeigt die verheerende Wir¬ kung der ersten sechs Kriegswochen, wobei bemerkt fei, daß die ungünstige Witterung nach all den Mühsalen noch weitere Abgänge an Kranken zeitigte: 89