42 zuwider. Man ließ auch durchschimmern, dass der frühere Amtmann und die früheren Beamten sich stets bestrebt hätten, ein gutes Auskommen mit ihnen zu finden. Offene Auflehnung der Salzkammergutsflecken gegen die kaiserliehen Beamten. Als oberwähnte Patente in Linz anlangten, forderte der Landeshauptmann den Salzamtmann auf, die Publication der kaiserlichen Patente feierlich vorzunehmen.1) Demgemäß begab sich der Salzamtmann mit mehreren seiner Beistände (dem Ad¬ ministrator von Traunkirchen und dem Dechante von Gaspolts- hofen) und einigen seiner Beamten (darunter Hofmändl), unter Assistenz einer kleinen Soldatenabtheilung — eigentlich waren es nur die bewaffneten Diener der betreffenden Herren — am 25. nach Ischl. Hier hatte der Pfleger von Wildenstein,2) welcher bereits wieder aus Wien zurückgekehrt war, schon vor¬ gebaut. Er behauptete, in Wien das Eecht erhalten zu haben, jeden, der sich mucksen würde, einzusperren.3) Am folgenden Morgen, 26. Juli, zog nun die ganze Com¬ mission unter Voranreitung von „Thurnern" (Trompetern) in die Kirche; nach verrichtetem katholischen Gottesdienste wurden die kaiserlichen Patente an vier verschiedenen Punkten des Marktes verlesen. Sodann gab der Salzamtmann die mündliche Erklärung ab, dass alle diejenigen, welche sich zur katholischen Religion nicht bekennen wollten, binnen drei Monaten ihre unbeweglichen Güter an andere, katholische Leute zu verkaufen und Seiner kaiser- J) 21. Juli 1601, Linz. K. k. R. F. A. Fase. S. a. Orig. 2) Er war übrigens den Ischlern spinnefeind, da diese mehrmals schon in Beschwerdeschriften angeführt hatten, dass er „enormiter defraudiere". 3) Schreiben der Ischler an die niederösterreichische Kammer vom 8. September 1601. K. k. R. F. A. Fase. S. a.