— 30 — aus anderen Orten berichtet wird. Außer dien obengenannten zwei Eheleuten wurde in Ramersberg auch noch der Aus- zügler des Haufes Nr. 1, Michael Kaimberger, von dieser Krankheit dahingerafft, der im Pfarrdorfe auch der 36 Jahre alte Lehrer Matthias Langthaller zum Opfer fiel. Von zwei Verstorbenen konnte man in der offenbaren Verwirrung nicht einmal den vollen Namen erfahren, denn wir lesen im Toten-- buch: „Es starb der Soldat Gallus, Gott weiß seinen Zu- namen und fein After" und „Ein armer Mann, so gestorben beim Peter zu Pißling; Gott weiß btv Bor- und Zunamen desselben". „Das Häusl unterm Gferet" (Weiglsdorf 17) hatte 7 Todesfälle, je 4 hiatten das Schmiedhaus (Kleinzell! Nr. 15) und das Schulaugerhäusl, je 3 der Oberbauer, Hacklbauer und das Sigsteinhaus. Das Volk erzählt, daß die hiesige alljährliche Wallfahrt nach Hohenfurtch! eingeführt wurde als Bitte um Schutz vor ansteckenden Krankheiten; nachweisen läßt sich, diese Wallfahrt das erstemal 1747, in welchem Jahre sich, an derselben 350 Kleinzeller beteiligten. Nach dem so unerwarteten Tode der Besitzer kam das Haus Nr. 2 an den Sohn Michael Leibetseder, der sich 1742 mit Maria Offenzeller von Etzleinsberg verehelichte und 1756 mit Magdalena Höllinger vom hiesigen Selterchofer- gute. Er erreichte ein Alter von s95 Jahren und starb 1812 als Auszügler, nachdem 1796 das Anwesen sein Sohn Anton übernommen und die Maria Panholzer vom Spitzenberger- gute in St. Martin geheiratet htatte. Dieser erzählte oft^ daß er 1809 beim.Franzosendurchzuge sein Vieh im Walde versteckt Hielt, übergab 1827 sein Gut dem' Sohne Matthäus und.starb 1834. jMatthaus ehelichte 1827 die Anna Maria Lanzersdorfer vom Stadlergute in Apfelsbach und starb 1890 irrt Alter von 82 Jahren. Vom Zedent hatte er nach dem bereits Gesagten nur die eine Hälfte MN den Pfarrhof ab- zulösen, was er auch mit 66 Gulden 10 Kreuzer tat. Im Hausbesitze war ihm 1866 seine Tochter Anna gefolgt, welche den Jofef Hofer von Gumpersberg Pfarre Kirchberg, hei¬ ratete ; das Haus wurde damals übernommen laut vor- liegenden Vertrages „wie es erd-, mauer-, niet- und nagelfest ist" und..„die Stillage zur Anfertigung des Uebergebers" betrug 300 Gulden. Nachdem Joses Hofer schon 1870 Wit- wer geworden, verehelichte er sich im nächsten Jahre auch wieder — wie sein erster Schwiegervater 1827 — mit einer Anna Maria Lanzersdorfer vom Stadlergute in Apfelsbach.