— 45 Fort es führen bis zum Schlüsse, Hält oft schwer und fordert strenge Eines ganzen Mannes Tatkraft, Calhoch hat sein Ziel erreicht, Hat die Arbeit neu begonnen Und im Bund mit seinem Sohne Konrad, dem rechtmäßigen Erben, Mit getreuem Sinn vollendet. Er erlebte noch die Freude, Daß sein Lieblingswerk erstarkte, Sah sein Blühen und Gedeihen In der Hand der weißen Brüder. Glücklich, wem dies Los beschieden, Das Ersehnte zu erreichen! Seine Tat bleibt unvergessen * * 3He @age von O Donaustrom! In sanftem Bogen Schlingt sich durchs Grün dein silbern Band, Wie gleiten deine lichten Wogen Durchs abendstille Heimatland! Ringsum die steilen User schmücken Denkmäler ferner Heldenzeit; Bedrängnis, Schauer und Entzücken Birgt ihre graue Vergangenheit. Es steigt aus grünen Stromestiefen Frau Sage, raunend, schemengleich. Gestalten, die vergessen schliefen, Lockt sie aus ihrem Zauberreich. Wo bie Ranna stürmt durch die finstere Schlucht Hernieder zum Donaustrand, Wo ihr Wasser brausend den Ausweg sucht Durch Wald und Felsenwand, Da schaute ein Schlößchen von einsamer Höh, Drin Glück und Frieden gewohnt; Von Feindes Wut und Krieges Weh Blieb das Verborgne verschont. Der Krieg ist aus, doch wild und arg Darnieder liegen die Sitten, Der Hunger schreit, das Brot ist karg, Das Volk hat schwer gelitten. Und plündern ohne Zucht und Ehr Bedrohen wilde Horden Gebirg und Tal, und Land und Meer Mit Brennen, Rauben, Morden. Wie rötet sich der Himmel! 'Das ist kein Abendglanz. Es wirbelt ein Funkengewimmel Zur Höhe im tollen Tanz. Aufkreischende Dohlen flüchten In wirrem, flatterndem Häuf, Denn hinter den schwärzlichen Fichten Rot züngeln die Flammen aus. Wer huscht im hellen Entsetzen Bergab den schroffen Hang? Und sein Name eingeschrieben In das Ruhmesbuch der Heimat. Längst ruht der wackere Gründer Calhoch von Falkenstein Im Gotteshaus zu Schlegel Im Grab von Marmorstein. An seiner Seite schlummert, Die treu zum Gatten stand, So lang er lebt1 und wirkte Fürs liebe Heimatland. Vorbildlich ist sein Walten, Wie er in schwerer Zeit Der heimatlichen Scholle Die beste Kraft geweiht, » 9tatitiarieftl. Die Kleider hängen in Fetzen Blut quillt aus Schläf und Wang. Ein Mädchen ist's. Zu retten Gilt es ein teures Gut, In Sicherheit zu betten Vor grausamer Feinde Wut. Dem Strom zu will sie streben In atemloser Eil. Was gilt ihr eignes Leben, Bleibt nur das Knäblein heil! Sie löst aus sichern Verstecken Den Kahn vom Ufer los Und hüllt statt seidner Decken Das Kind in Laub und Moos, Stößt ab das Boot vom Strande Und überläßt's der Flut, Denn, wo die Wunde brannte. Strömt heiß ihr Opserblut. Hohnlachend warf die Lanze Nach ihr der Mörder roh, Als sie im Feuerglanze Durch Wald und Büsche floh. „Nimm dies zum Angedenken, „Du stolze, spröde Magd! „Nun solls mich nimmer kränken, „Daß du dich mir versagt. „Die eitle Magd vom Schlosse „War für den Knecht zu gut, „Nun liegt dein Spielgenosse „Verstummt in seinem Blut. „Die Schloßfrau ward erschlagen, „Der Herr fiel im Gefecht. „So wird in unsern Tagen „Verschmähte Liebe gerächt." Die Jungfrau hörts mit Schauern, Sie ist bereit zum Tod, Denn ringsum Feinde lauern, Allwärts dräut Schimpf und Not. „Nun will ich gerne sterben, „Erlösung bringt das Grab,