Bild 92. Radschlösser Aus Thierbach, Die geschichtliche Entwicklung der Handfeuerwaffen (1886) Die soeben erwähnten Anklänge an das Radschloß, das etwa um dieselbe Zeit wie das Batterie-Steinschloß, 1515 — wahrscheinlich in Nürnberg — erfunden, 1517 verbessert und allgemein als „deutsches Gewehrschloß46 anerkannt worden ist, beruhen im wesent¬ lichen nur in dem den Funken in ähnlicher Weise erzeugenden Feuerstein. Der Funke wird aber nicht durch einen einmaligen Schlag, sondern am Stein durch ein mittels Spiral¬ feder vorher gespanntes, mittels des Abzugs zum Ablaufen gebrachtes, geriffeltes Rad hervorgebracht. Die Wirkungsweise entspricht also etwa den heute im Gebrauch befind¬ lichen Taschenfeuerzeugen. Bild 93. Der Lauf, zeitliche Entwicklung Fig. 6. Lauf mit Keilabschluß. Fig. 7. Lauf mit Schwanzschraube, etwa 1480. Fig. 8. Lauf mit Schwanzschraube und Röhrenvisier. Fig. 9. Laufmündung mit zwei angeschmiedeten Backen zum Zielen. Fig. 10. Lauf mit Korn. Fig. 11. Züge im Lauf. Fig. 12. Acht¬ kantiger Lauf einer Radschloßbüchse mit acht Rundzügen, Bohrung 15 mm, etwa 1670. Fig. 13. Lauf einer Steinschloßflinte, glatte Bohrung, 15 mm. Aus K. Maleyka, Aus der Vorzeit unserer Jagdgewehre (1938)