1 Quartana (ital. u. lat.), Viertelbüchse für Kugeln von 25 Pfund, wenn die ganze Büchse 100 Pfund verschoß, vgl. Geschütz- Einteilung, Seite 156, A 4. Es ist ein vergebliches Bemühen, aus den verschiedenen Namen einen Schluß auf die Größe, den Verwendungszweck oder die Schußart ziehen zu wollen. Abgesehen von der wohl in allen Zeitabschnitten gleichen Bezeichnung Kartaune1 für ein schweres und Schlange für ein leichtes Geschütz, sagen die Namen Basilisk, Löwe, Katze, Affe, Drache, Büffel, Amsel, Sperber, Falk, Columbrina, Bastard oder wie sie sonst geheißen haben mögen, nichts Wesentliches aus. Immer wieder haben einzelne Fürsten — Gustav Adolf für seinen Machtbereich sogar mit dem Erfolg, daß er durch die dadurch vereinfachte Bild^öT. Öse unterhalb des Rohres und Zapfen, Vorläufer der Schildzapfen, farbig Aus der Weimarer Handschrift ms. Q. 342 (e), vor 1428 Munitionsversorgung und das bessere Zusammenarbeiten seiner Artillerie mit den ande¬ ren Truppengattungen seinen Gegnern überlegen war — versucht, die Vielzahl der Schußwaffen auf wenige Normen zurückzuführen. Auch Kaiser Maximilian richtete in verständiger Weise sein Bestreben auf eine notwendige Beschränkung der überflüssigen und besonders in Allianz-Kriegen schädlichen Mannigfaltigkeit. Daß ihm aber eine „Nor¬ malisierung“ der Typen infolge der Selbständigkeit der Fürsten, Länder und Städte so¬ wie der ganz individuell arbeitenden Büchsenmeister — und war mit darauf nicht doch 155