1 Vgl. Quellen-Verz. (d). 2 Richard Wagner, Gesammelte Schriften u. Dichtungen, Leipzig 1897, 2. Bd., S. 123. Bild 42 u. 43. Geschütze auf Holzstangenlager mit Höheneinstellung, um 1400 Aus der Berliner Handschrift ms. germ. qu. 621, nach 1408 (a 1) sonifizierung deutlich sich vorzustellen. Die Götter und Helden seiner Religion und Sage sind die sinnlich erkennbaren Persönlichkeiten, in welchen der Volksgeist sich sein Wesen darstellt: bei der treffenden Individualität dieser Persönlichkeiten ist ihr Inhalt dennoch von allgemeinster, umfassendster Art, und verleiht eben deshalb diesen Gestalten eine ungemein andauernde Lebensfähigkeit, weil jede neue Richtung des Volkswesens sich unmerklich auch ihnen mitzutheilen vermag, sie daher diesem Wesen immer zu entspre¬ chen im Stande sind. Das Volk ist daher in seinem Dichten und Schaffen durchaus genial und wahrhaftig, wogegen der gelehrte Geschichtsschreiber, der sich nur an die pragma¬ tische Oberfläche der Vorfallenheiten hält, . . . pedantisch unwahrhaftig ist, weil er den Gegenstand seiner eigenen Arbeit selbst nicht mit Geist und Herz zu verstehen vermag daß auch das Pulver als deutsche Erfindung aus der Zeit von etwa 1250—1260 von deut¬ schen naturforschenden Mönchen in stillen, von verschwiegenen Mauern gut bewahrten Klosterkammern hervorgebracht worden ist. Für die Berechtigung eines solchen mit der Person des Mönches Berthold verbundenen Glaubens, der hier nicht weiter begründet werden soll1, spricht sich schon Richard Wagner folgendermaßen aus2: „Religion und Sage sind die ergebnisreichen Gestaltungen der Volksanschauung vom Wesen der Dinge und Menschen. Das Volk hat von jeher die unnachahmliche Befähigung gehabt, sein eigenes Wesen nach dem Gattungsbegriff zu erfassen und in plastischer Per- 139