Die Pflege der Künste und Wissenschaften. 177 Malerei. Die Malerei diente in der alten Zeit nur religiösen Zwecken. In den Klöstern wurde sie schon im XIV. Jahrhunderte gepflegt, dieses beweisen die Bilder einer in der Laibacher Bibliothek aufbewahrten Handschrift de civitate dei von Augustin, die ein Karthäuser-Mönch im XIV. Jahrhundert abgeschrieben hatte. Auch im Cistercienser-Kloster zu Sittich wurde die Malerei gepflegt, wie dies die Miniaturbilder einiger Handschriften zeigen, die man ans diesem Kloster in die Laibacher Bibliothek übertragen hatte. Aus dem Sitticher-Kloster stammt auch das Bildnis der Herzogin Viridis her, welche als Witwe in der Nähe Sittichs lebte und das ihres Gemahls Leopold III. von Österreich, der 1386 in der Schlacht bei Sempach fiel. In das Ende des XV. Jahrhunderts fällt der Name des Malers Anton Gerici, von dem das städtische Rathhans in Laibach mit Malereien ausgeschmückt wurde. 1593 ließen die Kramer Stände die Türkenschlacht bei Sissek malen, ein Bild, welches Valvasor für sein Buch als Vorlage benützte und das in der Folge verloren gegangen ist. Auch die Geistlichkeit ließ ein gleiches Bild anfertigen, das jetzt noch im Laibacher Museum aufbewahrt wird. Der Bischof Thomas Hren, der eifrige Vertheidiger des Katholicismus gegen den Protestantismus in Krain, hatte viele Kirchen gebaut und auf diese Weise viele Maler beschäftigt, denen er zuweilen selbst den Entwurf für die anzufertigenden Bilder lieferte. Seit dieser Zeit begann sich auch der Adel für die Malerei zu interessieren, indem er die Burgen mit Gemälden ausschmücken ließ. Einige adelige Herren griffen als Dilettanten selbst zum Pinsel, wie Franz Wilhelm Zergollern, Herrschaftsbesitzer in Krain, der zu Ende des XVII. Jahrhunderts fein neu gebautes Schloß in Rosenbüchel eigenhändig mit Gemälden ausstattete. In diese Zeit fällt auch die Thätigkeit des berühmten Valvasor, der Tie Slovenen von Prof. I. Suman. 12