136 Tie slovenische Literatur. Krains (herausgegeben vom histor. Vereine für Krain 1862), womit er sich bleibende Verdienste um sein Vaterland erwarb. Das regere geistige Leben der josephinischen Zeit rief für die Jahre 1781—1787 die Academia Operosorum Labacensium wieder ins Leben. Hier fanden sich neben Pohlin jene Männer ein, welche durch ihn angeregt die eigentlichen Wiederhersteller der slovenischen Literatur wurden. So Graf Edling, BlaL Kumerdej, Juri Japelj, der schon genannte Anton Felix Dev und Anton Linhart. Johann Nep. Graf von Edling, geboren zu Heidenschaft (Ajdovsina) im Görzischen, Direktor der Academie der Operosen in Laibach und Mitglied der Arcadier zu Görz, ein besonders um das vaterländische Schulwesen verdienter Mann gab Schul- und Methodenbücher in slovenischer und deutscher Sprache (Wien und Laibach 1777—79) heraus und betheiligte sich an den Pisanice. BlaL Kumerdej zu Veldes in Oberkrain 1744 geboren, war ein feingebildeter Mann, der verschiedene wichtige Schulämter in seinem Vaterlande bekleidete. Durch seine und seines Freundes Japelj Bemühungen wurde in die slovenischen Literatur-Erzeugnisse ein besserer Geschmack eingeführt. Kumerdej legte den Academikern einen „Versuch über die krainerische Rechtschreibung" (Manuscript vom Jahre 1779) zur Beurtheilung vor. Er arbeitete rastlos an einer vergleichenden Grammatik der slavischen Sprachen, welche aus unbekannten Gründen mit dem Imprimatur von 1793 im Manuscripte liegen blieb, wie sein krainisch-deutsches Lexicon. Sein Freund und Altersgenosse Juri Japelj, im Städtchen Stein in Oberkrain geboren, durchlief als Geistlicher die ver schiedenen Ehrenstufen und Würden zu Laibach und Klagenfnrt, wo er als Diöcesan-Schulenoberaufseher und Domherr des Bis- thnms Gurk, noch am Todtenbette zu Bischöfe von Triest ernannt,