Die Einwanderung der Slovenen in die heutigen Wchnsitze. 27 Stämmen gebildet hatte. Nach dem Tode Samo's 658 fiel das große Slavenreich, eine ungewöhnliche Erscheinung in der Geschichte, nach dem natürlichen Laufe der Dinge ebenso schnell als es entstanden war; die slavischen Stammesfürsten, die zur Zeit der Noth und der Fremdherrschaft durch die mächtige Hand eines glücklichen Anführers von außen her vereinigt gewesen waren, machten sich nach seinem Tode unstreitig selbst an die Zerstörung des großen Werkes, zu dessen weiterer Erhaltung und Befestigung ihr Geist nicht hinreichte. Die Slaven in Nieder-Österreich kamen ohne Zweifel wieder unter die avarische Herrschaft, während Karantanien eine Zeit hindurch unabhängig blieb, dann 748 unter die bairische und fränkische Oberhoheit gelangte. Zn Karantanien gehörte damals außer Kärnthen, das östliche Tirol und der norische Theil Steiermarks; eine Linie vom Wechsel südwärts gezogen über die Raab-Quellen und die windischen Bücheln, Pettau einschlie ßend über den Wotschberg (Loö) und Cilli zur Save und von da zu den Karavanken gibt die ungefähre Grenze Karantaniens gegen Osten und Süden in jener Zeit. Culturzustände der heidnischen Slovenen. Die heidnischen Slaven verehrten einen höchsten Gott (bog), den Urheber des Himmels und der Erde, des Lichtes und des Gewitters, diesem waren die andern Götter Unterthan. Sein Name war Svarog, was etymologisch svaro-g den sich bewegenden Himmel, den Wolkenhimmel bedeutet. Der oberste Gott in der besonderen Äußerung als Urheber des Donners hieß Perun. Als Söhne des obersten Gottes werden die Sonne und das Feuer angeführt, als dritter Bruder galt der Mond, als Schwester der