16 Längst ist England von der verhängnisvollen Praxis abgekommen, in den Kolonien durch Auferlegung von Steuern sich Gewinn zu holen. Unendlich viel größer als die höchste Besteuerung ist der Ertrag aus freiem Handelsverkehr. Unbedeutend ist daneben, was die eng lische Regierung zum Schutze des Handels für Heer und Flotte auszugeben hat. Und welchen Dank emtet es heute? Haben nicht Kanada und Australien bewiesen, daß sie mit dem Mutterlande fühlen und daß sie bereit sind, ihm große Opfer zu bringen? Je mehr England sich ausdehnte und je leichter es sich Bedürfnisse des täglichen Lebens aus seinen Kolonien verschaffen konnte, um so stärker war es darauf bedacht im eigenen Lande die Industrie, die seit Jahrhunderten heimisch war, zu fördern und die Produktion auf diesem Gebiete zu steigern. Schon König Eduard III. hatte sich ein Verdienst dadurch erworben, daß er aus Flandern die Weberei einführte, die für Tausende ein guter Erwerbs zweig werden sollte. Seither ist unermüdlich dahin ge arbeitet worden, dem Volke eine einträgliche Tätigkeit zu erhalten. Als die Baumwolle neben die Schafwolle trat und das Bedürfnis nach Großproduktion sich zeigte, da war es England, das die ersten Maschinen erfand und verwertete. Mochte dem Arbeiter anfänglich die Er findung der Spinnmaschine als eine Zerstörerin seines Glückes erscheinen, so erwiesen sich mit der Zeit die Ma schinen des ehemaligen Barbiers Richard Arkwright und des anspruchslosen James Hargreaves als wirkliche Wohl taten für die Menschheit. Von England aus hat diese Indu strie einen unerhörten Aufschwung genommen und Mil lionen von Menschen eine einträgliche Tätigkeit gebracht.