84 Um 1 Novembre batte mann mibr gesagt das ich wekfabre. Auf der Reise war ser scblecbt mann batte immer gescbrien scbmüzike deutsche und Öster reicher und barbaren. der. Krieg batte mich ser unglückt gemacht und das traurigste ist das ich nicb mer meine Elterne mer habe. Ich bitte ser wen sie mir ein pischen helfen. Das war meine gefangenheit. Wien, den 13. Novembre 1914. . m. p. 52. Protokoll, aufgenommen in Yerona am 15. November 1914 vom Delegierten Paul Schücking des k. u. k. Generalkonsulats in Venedig mit . . . ., gegenwärtig in Yerona, vicolo S. Girolamo 4. Am zweiten Tage der Mobilisierung mußte ich mich in Paris — wie die öffentlichen Maueranschläge befahlen — als Fremder bei der Pröfecture de Police melden. Dort erklärte man mir, ich müßte nach zwei Tagen wieder erscheinen, um zu erfahren, wo ich vorläufig interniert würde. Als ich hierauf erschien, ergriff man mich mit gewalttätiger Brutalität, ohne mir zu gestatten, auch nur das Nötigste für meinen persönlichen Gebrauch, wie Kleider, Wäsche etc., zu holen. Ich will vorausschicken, daß der Krieg zwischen Frankreich und Österreich-Ungarn noch nicht erklärt war. Am 7. Tag der Mobilisierung wurde ich nach dem Gefängnis von Chateauroux abgeführt. Man brachte mich in einen Waggon, der lediglich für Yiehtransporte diente. Darin fuhren wir — ohne Strohunterlage — auch kleine Kinder und Frauen, wie wilde Tiere zusammengesperrt, 12 Stunden lang, ohne auch nur einen Bissen oder einen Schluck Wasser zu bekommen. Der Wagen, trug die Aufschrift „Train de plaisir pour Berlin“ nebst unbeschreiblichen Karikaturen des Kaisers Wilhelm. Eine kleine charakteristische Episode, die tiefen Eindruck machte: In Chateauroux angekommen, mußte eine alte, gebrechliche Dame den Anstandsort aufsuchen. Als sie danach fragte, wurde sie von vier Soldaten und einem Korporal an der Spitze mit aufgepflanztem Bajonett dahingeführt, worüber wir alle empört waren. Wir wurden dann alle zusammen, ungefähr C00 Personen, in zwei Eisen bahnzügen in die Militärbaracken geführt, die nicht einmal mit frischem Stroh belegt waren. Abends erhielten wir nach 24 Stunden zum ersten Male einen Teller fast ungenießbarer Suppe. Teller und Löffel mußten wir aus Eigenem bestreiten. Es war uns gestattet, die Baracken zu verlassen, die Bevölkerung der Stadt jedoch verhöhnte, beschimpfte und schlug uns sogar mit Peitschen, so daß wir vorzogen, unsere Ställe nicht mehr zu verlassen. Am nächsten Tage erschien ein Kavallerieoffizier, der uns alle zusammenrief und uns erklärte,