— 91 — blieben auf der Walstatt, der'Oberhauptmann Berndl selbst wurde von Kurtembach niedergestochen. -Die Soldaten plünderten nun die Häuser des Marktes und mordeten fast die Hälfte der darin ge bliebenen Bürger^). Die letzten Regungen des Aufstandes. Versuch von Neukirchen am Walde zur Fortsetzung des Widerstandes. Die letzten Bauernhanfen ergeben sich. Winterquartiere des Kriegsvolkes. Die wiederholten Niederlagen hatten die Bauern geschwächt und entmutigt; die Scharen um Haag und Geiersberg liefen auseinander. Mit dem 'Versprechen, daß nur die Hauptrebelten und Kirchenräuber gestraft werden sollten, bewog Pappenheim einige frühere Kriegsräte der Bauern: nämlich den^ Pfleger Johann Grenner von Peuerbach, den Bürgermeister Schrögenauer von Grieskirchen (der übrigens nachträglich doch 800 Taler Ranzion an Pappenheim geben mußte), einen gewissen Malsent und den Schmied Hans Sturm vonHoskirchen an derTrattnach, sowie die ganze Bürgerschaft und Bauernschaft von Peuerbach, ihm Künd- schasterdienste zu leisten^). Für solche Dienste hat bekanntlich 29. Dez. 1632 nachmals Kaiser Ferdinand II. dem Zechpropst Wolfgang Kasermair auf dem Kaserhofe zu Langenpeuevbach den Hos von allen unter tänigen Leistungen freigemacht^). Klm 22. November rückte das Heer über Aistersheim nach 22.Rovemb. Gallspach. Dort trennte es sich: »die Kaiserlichen zogen nach Wels, 23.Novemb. Pappenheim besetzte Grieskirchen, um von hier aus die letzten Hausruckviertler zu unterwerfen. -Im alten Lager am Tobelhof außerhalb Peuerbach, wo 500 Hütten aufgeschlagen waren, stand noch eine große.Schar von Bauern. Sie hatten bei Bubenberg eine Feldwache von 100 Mann und auf der Grenze -selbst eine -.Postenkette aufgestellt, in der ganzen Gegend die Pferde weggenommen, um sich beritten zu machen. Meist mit Büchsen bewaffnet und auch mit Pulver versehen, hatten sie sich zum Widerstände entschlossen gezeigt. Auf die Künde von dem Anmärsche von Truppen aber zerstreuten sie sich. DerPecken- hofer von Beckenhof, einer ihrer Führer, war nach Peuerbach gekommen -und hatte sich geäußert, wer sich helfen könne, möge es tun, es sei aus. Andere hatten erklärt, ein Jeder solle sich bei seinem Hause erschlagen lassen. Ihre Prediger, viele Bürger von Grieskirchen ünd andere eilten nach -Wesenurfahr und suchten von dort aus das Weite. Roch blieben die Neukirchner am Walde standhaft. Sie richteten an die Peuerbacher ein Schreiben, in welchem sie