-- - Handel und Wandel. 329 fahren. Zugleich wurde diese Oertlichkeit als „Stillstatt" (Landungsplatz) bestimmt, die Enser aber für die ihnen durch diese Entscheidung zugefügte Schmälerung ihrer Interessen durch Ertheiluug einer Mautfreiheit entschädigt."») Auf diese Weise war der Fertigerhandel mächtig gefördert und ihm ein neuer Ilmschlagplatz angewiesen worden, welcher in vieler Beziehung dem Orte Stadl glich. Diesbezüglich möge hier nur hervorgehoben werden, daß Kaiser Ferdinand III. in Enghagen ein „Salzbeförderamt" errichtete, das aus dem „Salzbeförderer" und seinem Gegenschreiber bestand, welche die Ueberwachung des Ferligerhaudels in ähnlicher Weise zu führen hatten, wie sie dem Stadlschreiber oblag."') Von allem Küfelsalze, welches die Fertiger „aus der Traun", d. i. nach Ens oder nach Enghagen brachten, mußten sie bei strenger Strafe eine bestimmte illftttc, 1809. (Zu Seite 270.) Mautgebühr zu Gunsten jener Stadt entrichten. Dieselbe ward 1340 auf 124 uud nachmals auf das Doppelte von jedem Pfund Küfel festgesetzt, betrug aber 60 H für denjenigen Salzhändler, der, )vie z. B. das Stift Lambach, nicht selbst das Salz fertigte. "^) Mit Ens concurrirten zunächst die Bürger von Mauthansen, welche wieder für die „Riedmark" (Landstrich am linken Dvnauufer oberhalb der Aist) die Befugnis des Salzhandels hatten, dann Perg, Grein und Freistadt."^) Auch die Schiffleute von Stadl betrieben als unbefugten Nebenerwerb den Handel mit Salz in dem „Gezirk" der Stadt Ens, „von Ebersberg an zu rechnen in allen Märkten und Tafernen". Die dagegen erlassenen Verbote fruchteten nichts; es wurde vielmehr 1564 eine Beschwerde der Enser von Kaiser Maximilian II. dahin beantwortet, daß er in die begehrte Einstellung dieses Salzhandels nicht willigen könne, „lveil derselbe zur Befürderung des kaiserlichen Kammergucts