Religionsgenossenschaften. 123 Commissär Mons. Franz Weinmayr, Pfarrer in Ischl, als Kirchenvorsteher nnd Klosterseelsorger ?. Gratianns Riedl, Kapuziner-Guardian zu Gmmldem Ani 11. Juni 1835 gestattete das Salzoberamt den Klosterfrauen die Ein- leitling eitles kleinen Theiles des Ueberwassers vom Klosterplatzbrulllten in ihr Gebällde.^) 1857 spendete ein ungenannter Wohlthäter zur Erweiterung der Klosterräume 7500 fl. C. M., worauf die Nonnen im Juni desselben Jahres das nebenstehellde Chirurgenbaus (Nr. 8) nur 6000 fl. ankauften und für ihre Zwecke adaptiren ließen?) Die kleine Kirche des Frauenklosters weist keinen besonderen Baustyl auf, und besitzt alißer dem Hauptaltare, welcher zil Ehren Unserer Lieben Frau Maria Schnee geweiht ist, noch zwei Seitenaltäre (St. Joses nnd St. Theresia). Der Dachfirst der Kirche, welche für die Andächtigen bloß vom Klosterplatze aus zugällglich ist, trägt einen kleinen Thurm mit zwei Glocken. All die Kirche stößt der Chorrauln, welcher ben Andachtsübungeu der tu strenger Clallsur lebenden Nollllen bient itnb deshalb mit jener bloß durch enge vergitterte Feilster und ein Mauerthürchen coimmmicirt, an lvelchem die Ordeilsschwesterll, ohne die Kirche zil betreten, das heil. Altarssacralnent empfangen?) Jul Chore befinben sich, 1833 über VeranMsling des Dr. Seutill von Wieil hiehergeschafft, in prachtvollell Metallsärgen die Ueberreste der ersten Oberill des voll Kaiser Josef II. aufgehobellen Karmeliter-Nomlenklosters zil St. Josef in Wiell, Mutter Paula Maria a Jesu, f 15. Jänller 1646, nnb bereit Nachfolgerin Mutter Katharina a St. Dominico, ch 16. Mai 1655?) Das Klostergebäude, welches voll außen durch die sogenannte „Pforte" betreten wird, umschließt im rechten Winkel ben mit zwei Thoren Versehellen, geräumigeil Hof, welcher in den ausgedehnten Kartell übergeht. Der seewärts gelegene Traet wurde 1898, nach¬ dem lnan die hiezu nöthigeil Gelder im Wege der Sammlung aufgebracht hatte, durch Aufbau eines Stockwerkes vergrößert, und zur selben Zeit überhaupt noch andere bauliche Verändertulgen all dem Kloster vorgellommen. g) Die Calvarieubergkirche. Um das Jahr 1730 war ans einer Anhöhe nahe der Stadt „zu Ehreil des bitteren Leidells und Sterbens Jesll Christi" eilte „Statioit" ans Holz erbaut worden?) Diese erhob der Passaller Bischof Josef Dominieus Graf Lamberg am 4. Juli 1735 „zil einem Calvariberg und Kapellen", und gestattete zugleich, daß in derselben das heil. Meßopfer verrichtet werden dürfe; doch müsse der Stadtmagistrat bereit Herhaltnng auf sich nehmen. Dieser verpflichtete sich hiezu 1743 „ans das Kräftigste bei Verschreibung aller städtischer Gefälle".") Jnl Frühkillge desselben Jahres wurde daitn mit Hilfe freiwilliger Beiträge all die Erbauung eiltes gemauerten Kirchleins wie auch der Kreuzwegstationen gegangen, und dasselbe sammt der inneren Einrichtung 1746 vollendet. Hiebei waren durch¬ wegs einheimische Arbeitskräfte in Verwelldmlg, nnb lieferte namentlich alle Maler- arbeiten, darunter vier größere Bilder „in guten Deckfarben gemalt" sammt Nahmen