340 Armenwesen. Pfleger im Jschelland, daß jenes Haus, welches er von dem Spitale zu Gmunden angekauft, diesem nach seinem Tode wieder zufallen solle?") Eine bedeutende Schenkung war ferner die des Edlen Herwort Mühl¬ wan ge r, welcher am St. Margarethenlage (42. Juli) 1354 dein Bürgerspital seine Mühle „au der Achleithen iu der Stadt Bnrgfried zunächst dem Spital" mit dem Beding vermachte, daß hiefür alljährlich dein Pfarrer zn Münster 3 ß, seinen „Gesellen" aber 32 Wiener Pfennige ans einen am Soüntage nach Martini abzuhaltenden Gottesdienst bezahlt werden füllen.59) Weiterhin widmete der Gmundener Bürger Ulrich Guetjar 1359, 1. November, von einem Hanse in der Stadt „zunächst bei der Bruck' gelegen", und zwei Gärten daselbst den „Bedürftigen in das Spital" ein jährliches Bnrgrecht von 1# ) Wiener Münze in quatemberkichen Raten, auf daß sie damit „ihr' Notturft bessern und seiner Seele gedenken"?9) Um das Jahr 1380 testirte Michel ob dem Lanffen, Amtmann zu Gmunden, einen Weingarten „gelegen in der Heizenleiten ob sanct Michel in der Wachall" (Niederösterreich) dem Spitale, welchen Besitz dasselbe gegenüber den Ansprüchen der Enser Bürger Heinrich und Ortolf Po dem 1383 zu behaupten wußte?') 1394 kam das Bürgerspital durch die Schenkung eines zu Anfang desselben Jahres verstorbenen Gmundener Bürgers Ulrich des Chramer's in den Besitz zweier Güter in der Pfarre Kirchham „Lendau genannt in der Oed", und erhielt von Hans dem Pu echer, Vogt zu Wels, eine Bestätigung hierüber?") 1426 schenkten der Bürger Albrecht der Neun markier zu Gmunden und dessen Hausfrau Margaretha dem Spitale daselbst zwei Zehenthäuser zu Reuttern, einen Zehent auf dem halben Hof zu Lindach imb einen Drittelzehent zu Förstern, die sämmtlich in der Pfarre Laakirchen gelegen und ihm schon 1401 von Herzog Albrecht und weiterhin voil dessen Nachfolgern verliehen ivorden waren, und lveiters ein Gut, „genannt das Eck" in der Pfarre Niederregau. Die Widmung bestätigte der Landesfürst „am Erichtag nach St. Mariä Magdalenätag" (23. Juli) 1426?3) Sechs Jahre später wurde der Besitzstand des Spitales dadurch vergrößert, daß„Kathreh die Schachnerin", die Hausfrau Friedrichs des Herülg, Bürgers zu Ginuilden, jenem „das Guet am Puechberg" in der Leheilschaft Reinprechts von Wallsee zum Geschenke machte?3) 1463, am St. Mathiastage, (24. Februar) stifteten der Bürger Wolfgang Fuchs und seine Hausfrau Barbara „dem hehligen Herrn Sanct Jakob zll dem ehrwürdigen Gotshaus, den armen Leuten in das Spital zu Gmunden zu einer ewigeil jährlichen Gült" 60 $ auf ihrer vor dem Christophsthore gelegenen Hofstatt?5) Eine ähnliche Schenkung vollzog 1469, anl „St. Paulstag der Bekehrung" (25. Jänner) der Bürger Wolfgang Winter, welcher den „armen Dürftigen" im Spitale voil einem in der Badgasse befindlichen Hause ein jährliches Einkommen von 11 ß und zwei „Vaschanghennen", beides stets am Gevrgitage zahlbar, mit der Bedingung verschrieb, daß für ihn und seine Familie in der St. Veitswoche (Mitte Juni) ein Jahrgvttesdienst, zwei „Seeläniter mit ainer gesungenen Vigili" am Vorabende, durch den Pfarrer, der hiefür 4 ß zu bekommen habe, gehalten werden solle?9) Derselbe Wohlthäter ließ dieser