129 6. Die in Folge beträchtlicher Säfteverluste weit vor- geschrittene Abzehrung, so wie ein hoher Grad der Schwäche. 7. Krebsartige Neubildungen (Markschwamm, Blut- schwamm.) In einem speziellen Falle wurde hier zwar kei- neswegs die von Manchen als Folge des Jodsoolengebrauchs angegebene schleunigere Wiedererzeugung und Schmelzung des Neugebildes, allein eben so wenig ein Stillstand oder Rück- schritt des Markschwamms beobachtet. Das Dampfbad. Nach den Angaben des eben so genialen als gefälligen Gründers des Sophienbades zu Wien, Herrn Franz Morawetz wurden für die Zwecke deS Dampfbades drei aneinanderstos- sende Kabinete hergerichtet. Im Eintrittszimmer, das zum An- und Auskleiden der Kurgäste bestimmt ist, stehen zwei mit Gardinen versehene Betten. Im zweiten Zimmer befinden sich Regen- und Douche- Apparate, welche je nach der Stellung der Hähne dem jewei- ligen Bedürfnisse entsprechend lauwarmes oder kaltes Wasser spenden. Es fehlt weder an Vorrichtungen zur Seiten- und aufsteigenden Douche, noch an einer sehr geräumigen Tauch- wanne. Im dritten Zimmer endlich befinden sich vier Etagen unter welchen der Dampf, (nicht nach der rohen Weise der echt russischen Schwitzbäder durch Aufgießen des Wassers auf glühende Steine entwickelt, sondern vom Dampfkessel her ge- liefert) continuirlich ausströmt. Zur Erzeugung von Wasser- dämpfen mit Jod- und Bromgehalt dient ein eigener Kessel, der mit dem natürlichen Jodwasser gefüllt wird, worauf man mehr minder rasch gewöhnliche Wasserdämpfe einleitet. Bei der bisher verhältnißmäßig geringen Benützung des Dampfbades wurde bloß für männliche Kurgäste ein Dampf¬ baddiener bestellt, welcher in den als Muster zu preisenden Dampfbädern deS Sophienbades ausführlichen praktischen Un- terricht in allen dabei erforderlichen Manipulationen erhielt.