Erzbischof Bernhard von Salzburg wünscht im Ablaßbrief vom 18. März 1474 eine möglichst schleunige Vollendung der Kirche. Es heißt, daß das dortige Volk zur Vol¬ lendung „singulari desiderio tenetur . . . neque suppetant facultates“. Am 21. August 1475 gestattet Alexander, legatus de latere, Nuntius ... zu Köln, die Verwendung von tragbaren Altarsteinen (altaria portartilia) zur Feier des hl. Meßopfers1). Mithin wurde im Herbst 1475 schon Gottesdienst gehalten, wenn auch die Altaraufsätze (Altarbauten) noch nicht vorhanden waren. Die Kirche mußte schon einen großen Konkurs aufweisen, weil gleich fünf Altäre benützt werden konnten; im Notfälle hätte einer aus¬ gereicht. Wahrscheinlich waren damals schon mehrere Priester tätig. Abb. 7. Kefermarkt, Kirche (vom Weinberg aus). Im Ablaßbrief de dato Rom, 3. Jänner 1476, weist Papst Sixtus IV. darauf hin, daß Christoph von Zelking die Kirche „noviter construit et egregie fundavit“. Die Weihe der Kirche fand am Mittwoch, 30. Oktober 1476, am Vortage des hl. Kirchenpatrones Wolfgang, durch Weihbischof Albert von Passau statt. Mit der neu¬ gebauten Kirche wurden zugleich 5 bezw. 6 Altäre geweiht, nämlich a) der Hochaltar zu Ehren des hl. Wolfgang, Bekenners und Bischofes, und 4 Seitenaltäre: auf der linken Seite b) zu Ehren der seligsten Jungfrau Maria, c) zu Ehren der hl. Jungfrauen Ursula und Margarita; auf der rechten Seite d) zu Ehren des hl. Apostel Petrus und aller Apostel, e) zu Ehren des hl. Märtyrers Erasmus und des Bekenners Valentin; am folgenden Donnerstag, 31. Oktober, f) ein Altar der hl. Märtyrer Fabian und Sebastian in einer Kapelle ober der Sakristei. Daß der Kirchenbau im wesentlichen schon 1476 vollendet war, ist durch die Weihe der Kirche und der 6 Altäre zweifellos2); es findet sich auch 0 1475 hatte Christoph von Zelking bereits eine ewige Messe gestiftet. — 2) Wenn Piliwein 1. c. S. 431 schreibt: Die Kirche „wurde .... 1491 vergrößert, in schöner, gotischer Form aufgebaut und mit 3 (!) Altären geziert, .... der Hochaltar .... ist vom Jahre 1495 und wie alles Uebrige (Barock!) vom nämlichen Meister“, so hat er sich, wie öfters, geirrt. — Vielleicht ist der Turm erst später gebaut - 11 —