Zweites Kapitel, Weihnachten. I. Einige Tage nach diesem nächtlichen Angriff rückte die Kompagnie Winterhalter <aus ihrer Bereitschaftsstellung in der Blockhauskolonie wieder hinter den Wald ins Dorf und ging dort zur Ruhe über. Im Dorf war vieles verändert. In der Tat: Franz -Schmidt III hatte recht gehabt. Das Dorf war von den Franzosen beschossen worden. Und zwar war es gleich so tüchtig unter Feuer genommen worden, daß kaum ein Haus noch unversehrt geblieben war. Wo die Kompagnie vorher gelegen hatte, waren fetzt Trümmerhaufen. Die Häuser waren zerfallen. Die Kompagnie konnte nicht mehr in die alten Quartiere zurückkehren. Sie zog in die Keller und wohnte nun also -auch hier unter der Erde, gegen Granatseuer der leichten Kaliber geschützt. Inzwischen war es Dezember geworden. Man hatte die Hoffnung aufgegeben, zu Weihnachten wieder zu Hause zu sein, und man suchte sich bereits Mittel und Wege, das Weihnachtsfest in der Front zu feiern. Nur ganz wenige glaubten noch an einen Waffenstillstand zu Weihnachten. Und sie hofften, man werde sie nach Hause beur¬ lauben. Und nach dem Waffenstillstand werde man sich mit dem Feinde zum Frieden -einigen. L 12 177