126 Die Eisenbahnen im Westen während des Bewegungskrieges. Vis zum 1. Oktober mittags waren bis auf drei Bataillone alle fechtenden Truppen ausgeladen und am 2,früh die letzten Transporte ein¬ getroffen. Die am Ende der Bewegung laufenden zehn Züge erlitten noch dadurch größere Verzögerungen, daß die dem I. bayerischen Reservekorps folgende 6. Kavallerie-Division nach der inzwischen erfolgten Wieder¬ herstellung der Maas-Brücke bei Namur über die kürzere Strecke Marloie— Namur geleitet wurde und dadurch die letzten Züge des I. bayerischen Reservekorps abschnitt. Während der Transportbewegung bildeten die etwa 20 km nördlich der Ausladebahnhöfe gelegenen Orte Douai und Orchies den Ausgangs¬ punkt feindlicher Unternehmungen gegen die Bahnlinie. Am 29. Sep¬ tember gelang dem Gegner an der Transportstraße zwischen Lourches und Vouchain eine Schienensprengung, wodurch der Zugverkehr an dieser Stelle auf etwa zwei Stunden nur eingleisig durchgeführt werden konnte. Der Abtransport der 6. Kavallerie-Division. Am 28. September nachmittags wurde die Einladung der 6. Kavallerie- Division, am 30. vormittags beginnend, an der Strecke Athus—Autel— Arten mit 30 Zügen täglich befohlen. Die Führung sollte unter Benutzung der bis zum 30. September mittags fertigzustellenden Maas-Brücke bei Rantur1) über Libramont—Charleroi, die Ausladung bei Mons erfolgen. Das erforderliche Leermaterial stellte die Linienkommandantur Saarbrücken. Zur Regelung dieser ersten größeren Einladungen auf den Bahnen der besetzten Gebiete hatte der Chef des Feldeisenbahnwesens den Major v. Ratzmer seines Stabes entsandt. Der erste Transport fuhr am 30., 3° nachmittags, ab, traf am 1. Oktober, 1° früh, mit etwa dreistündiger Ver¬ spätung in Namur und 930 vormittags in Mons ein. Hier und in Manage erfolgten bis zum 2. nachmittags die Ausladungen der insgesamt 36 Züge. Die Bewegung erlitt in der Nacht vom 1. zum 2. durch Entgleisung einer Lokomotive in Manage und am nächsten Vormittage durch Zusammenstoß zweier Leerzüge auf dem Bahnhöfe Piston größere Verzögerungen, wo¬ durch die Transporte vorübergehend in dichterer Folge eintrafen und in Mons zum Teil in Abständen von nur 45 Minuten an ein und derselben Rampe zur Entladung kamen. Der Abtransport der bayerischen Kavallerie- Division. Gleichzeitig mit den Anordnungen für den Abtransport der 6. Kavallerie-Division erging am 28. September nachmittags vom Chef i) S. 65 und 70.