VIII. Der Verlust des Wytschaete-Vogens. A.Die 4. Armee bis Ende April^. Beilagen 1, 1 a, 19, 20 und 21. Die Stellungen und ihre Besetzung im März. Als am 1. März Generalfeldmarschall Herzog Albrecht von Württem- Bts berg die im Elsaß neugebildete Heeresgruppe übernahm, wurde General tä der Infanterie Sixt von Armin, bisher Kommandierender General des IV. Armeekorps, Oberbefehlshaber der 4. Armee; Generalstabsches blieb Generalleutnant Ilse, der diesen Posten schon seit September 1914 inne- hatte, mit den Verhältnissen also besonders vertraut war. Die 4. Armee wurde der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht unterstellt. Ihr Hauptquartier befand sich in Thielt. Sie hatte eine Seefront von über 50 Kilometer Länge von der holländischen Grenze westlich der Schelde-Mündung bis zur Z)ser- Mündung bei Nieuport und eine ungefähr rechtwinklig dazu in allgemein südlicher Richtung verlaufende, in der Luftlinie annähernd 50 Kilometer lange Landfront, die nordöstlich von Armentiöres an die Stellungen der 6. Armee anschloß. Solange Holland neutral blieb, war die rechte Flanke durch dessen Gebiet geschützt, doch bedeutete die Möglichkeit, daß der Gegner ohne Rücksicht auf diese Neutralität an der holländischen Küste landete, eine Gefahr, mit der gerechnet werden mußte*); eine etwaige Landung an der Schelde-Mündung führte unmittelbar in den Rücken der 4. Armee. Deut- scherseits konnte die Schelde-Mündung, da sie neutrales Gewässer war, als Zugang von Antwerpen zur offenen Nordsee nicht ausgenutzt werden. Als Basis für den Anterseekrieg standen also nur die kleineren Häfen Zeebrügge und Ostende zur Verfügung. Ihre Sicherheit machte es notwendig, auf dem nördlichen Teil der Landfront jeden Fußbreit Bodens hartnäckigst zu ver- leidigen. Gelang es dem Feinde, in der Gegend von Nieuport nur etwa zwei Kilometer vorwärtszukommen, so konnte er mit seinen Landbatterien bereits die Anlagen von Ostende zerstören. Die Verteidigung der K ü st e und des Nordflügels der Land front lag in der Hand des Kommandierenden Admirals des Marinekorps, Admirals von Schröder, der die G r u p p e N o r d befehligte. Bei ihr befanden sich drei Divisionen. Admiral von Schröder war aber nur hinsichtlich seiner Landstreitkräfte dem Armee-Oberkommando unterstellt. ') Anschluß an 23b.XI, S, 173. 2) Vgl. Vd. XI, S. 502 und 510.