Der zweite französische Durchbruchsversuch. Kämpse der 1. Armee. 371 Tatsächlich war auch die gemeinschaftliche neue Offensive der fran- zösischen 5. und 4. Armee „zur Entlastung von Reims" auf den 4. Mai end- gültig festgesetzt worden. Die Angriffsaufgabe der 5. Armee war dahin begrenzt worden, daß sie durch Fortnahme des Mont Sapigneul (Höhe 91) und des Mont Spin (Höhe 100) sowie von Vermöricourt ihre Front ver- bessern und das spätere Vorgehen gegen den Vrimont vorbereiten sollte. Daneben blieb ihr Auftrag in Geltung, die rechte Flanke der vorgehenden 10. Armee zu decken. General Mazel verfügte dazu über das II. Korps (4., 3. und 167. Division), das VII. Korps (41., 152. und 46. Division) und über das XXXVIII. Korps (151. Division und 4. Kavallerie-Division des 11. Kavalleriekorps). Das Angriffsziel der 4. Armee war der unbestrittene Besitz der Höhenkette vom Cornillet bis zum Pöhlberge geblieben. Darüber hinaus beabsichtigte General Anthoine eine Sicherungslinie etwa 500 Meter nach Norden vorzuschieben. Zuerst sollte das X. Korps (20. und 19. Division) den Cornillet und den Lug ins Land nehmen, danach das XVII. Korps (131., 8.'), 128. Division) die Angriffsfront nach Osten verlängern. Durch stärksten Artillerieeinsatz hoffte man die bisherigen hohen Verluste der Infanterie mög- lichft zu vermeiden. Diesen Plänen entsprechend lag heftiges Feuer insbesondere auf dem deutschen Frontabschnitt von der Aisne bis nördlich des Vrimont und auf dem Höhenzuge im Abschnitt der Gruppe P r o s n e s , hier in erster Linie auf dem Cornillet und dem Langen Rücken. Vom 2. Mai ab steigerte sich das feindliche Feuer zum Trommelfeuer und hielt, auch nachts nur wenig abgeschwächt, den 3. Mai über in unverminderter Stärke an. Unterdessen hatte die 14. Reserve-Division am 1. Mai den größten Teil der vom Vortage her noch in Feindeshand verbliebenen Stellungsteile ihres linken Flügels in harten Nahkämpfen wiedernehmen können. Dagegen war der von der 6. Infanterie-Division an diesem Tage nochmals unternommene Versuch, am Westhange des Keilberges Gelände zurückzugewinnen, ge- scheitert. Die Lücke zwischen der 5. und 6. Infanterie-Division mußte weiter rückwärts abgeriegelt werden. Während der Trommelfeuerpausen vorfühlende französische Abteilungen wurden überall abgewiesen. Im Abschnitt der 223. Insanterie-Division gab man einige vor die eigentliche Widerstands- linie am Langen Rücken vorspringende, bei ernstlichem Angriff nicht zu hal- tende Stellungsteile freiwillig auf; sie wurden am 2. Mai von den Fran- zosen besetzt. x) An Stelle der 33. Div. eingesetzt. 24*