346 Die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne. ,8. Apr». Gegenangriffe gleichzeitig auf dem Lug ins Land und gegen den Fichtelberg. Am Lug ins Land brachte die 214. Infanterie-Division die Höhenkuppe und den Südgraben wieder in ihren Besitz. Sie konnte hier Resten der vordersten Kampftruppen die Hand reichen, die sich in der Nacht hierher rückwärts durch¬ geschlagen hatten. Der am Vortage nicht zur vollen Durchführung gelangte Gegenangriff der 58. (sächsischen) Infanterie-Division gegen den Fichtelberg blieb trotz einigen Geländegewinns auch diesmal ohne Erfolg. Unterdessen war das Feuer der französischen Batterien auf die ganze Breite der Höhenstellung heftiger geworden und ließ sich als Vorbereitung eines neuen starken Angriffs erkennen. Gegen 1° nachmittags brach er los. Vor der 29. Infanterie-Division genügte das Vernichtungsfeuer der deutschen Batterien, die gegen den Cornillet angesetzten Truppen niederzuhalten. Bei der 214. Infanterie-Division gelang es den Franzosen, nach stundenlangem Nahkampfringen und immer wiederholtem Vortreiben neuer Sturmwellen, den Lug ins Land bis zum Nordgraben wiederzunehmen und auch auf dem Hochberg Fuß zu faffen. Bärenburg, Keilberg und Pöhlberg wurden ge¬ halten. Zum nochmaligen Gegenstoß am Lug ins Land fehlte die Kraft, vom Hochberg aber wurden die Franzosen wieder hinuntergestoßen. Der auch jetzt noch offene rechte Flügel der durch Teile der 32. (sächsischen) Infanterie- Division verstärkten 58. Division nördlich des Fichtelberges war inzwischen, von Westen umfaßt, unter hartnäckigen Kämpfen weiter nach Nordosten zurückgedrängt worden. Damit war der Pöhlberg und seine nur dünn be¬ setzte, östliche Anschlußlinie längs des Weges Moronvilliers—St. Martin ernstlich bedroht. Auch am linken Flügel der 58. Infanterie-Division drückte der Gegner stark und machte langsam Fortschritte. In dem fast umklammer¬ ten Orte Aubsrive wurde die Lage immer schwieriger. Während dieser Kampfvorgänge hatte General von Below in Erweiterung der tags zuvor erlassenen Anordnungen schon bald nach 8° vor¬ mittags befohlen, daß die 5. und 6. Infanterie-Division am Suippes-Abschnitt Celles—Bötheniville nach vorwärts aufschließen sollten. Gegen 3'" nach¬ mittags war ein weiterer Befehl gefolgt, der das bei Epoye bereitgestellte Regiment der 34. Infanterie-Division nach Beine heranrief und die 5. und 6. Infanterie-Division mit ihren vordersten Teilen bis in die II. Stellung zwischen der Warsovie-Ferme (Warschauer Hof), nordöstlich von Beine, und dem Wege Pont Faverger—Moronvilliers vorzog. Die 23. (sächsische) In- fanterie-Division sollte sich östlich von Moronvilliers mit der Front nach Westen aufstellen. Alle diese Truppen wurden dem Kommandierenden Gene- ral der Gruppe Prosnes, General de Beaulieu, unterstellt mit dem