Die Front der 6. Armee. Abwehr feindlicher Vorstöße. 185 lichem Angriff gerechnet werden müsse". Ein Generalkommando und eine Division konnten daraufhin Ende Februar nordöstlich von Arras in die Front eingeschoben werden, eine weitere Division wurde Anfang März hinter den Vimy-Höhen bereitgestellt. Unterdessen nahmen feindliches Feuer und feindliche Vorstöße an der Front, vor allem an den Vimy-Höhen, immer mehr zu. Am 1. März schlugen März, die 16. bayerische Infanterie- und die 79. Referve-Division bei Souchez einen Angriff ab, an dem vier kanadische Bataillone beteiligt waren. Man machte Gefangene und zählte Hunderte von Gefallenen vor der Front. Unter der anhaltenden Kampftätigkeit, verbunden mit stärkstem Artillerie- und Minen- feuer, und bei ständig nasser Witterung litten die eigenen Truppen und Stel- lungen ganz erheblich. Vis Mitte März war eine bemerkenswerte Verstärkung des Gegners erkannt; die englischen Divisionen schienen in schmalen Abschnitten und tief gegliedert zu stehen. Im Räume nordwestlich von Arras bis St. Pol herrschte reger Straßen- und Vahnverkehr zur Front, weite Truppenlager waren stark belegt. Die Tätigkeit der feindlichen Flieger hatte zugenommen; ihr Schwerpunkt lag eindeutig auf dem Raum zwischen Lens und Arras. Generaloberst von Falkenhausen rechnete mit einem Angriff gegen die Vimy-Höhen, der jedoch noch nicht unmittelbar bevorstehe und wohl nur den Besitz der Höhen, jedoch nicht einen operativen Durchbruch zum Ziele haben werde; für einen solchen bedürfe der Gegner weiterer Vorbereitungen. Vom 16.März an nahm der linke Armeeflügel am Siegfried- ig.Marz. Rückzüge teil, indem er unter Hinzutritt einer Division der südlich an- schließenden 1. Armee aus der Front Tilloy—Ficheux in die vier Kilometer längere Linie Tilloy—Bullecourt (ausschließlich) zurückschwenkte. Hier stand er in der dem Gelände sorgfältig angepaßten, aber doch noch recht unfertigen Siegfried-Stellung. Vor der Front wurden die Orte in der Linie Neuville- Vitasse—Croisilles von Vortruppen gehalten. Das Hauptquartier der 6. Armee wurde von Douai nach Tournai und damit hinter den rechten Flügel verlegt. Für den linken Armeeflügel hatte sich die Gesamtlage durch das Zurückbiegen wesentlich ungünstiger gestaltet. War bisher die Stadt Arras von den deutschen Stellungen umfaßt und daher ein Angriff aus ihrem Räume kaum zu erwarten gewesen, so hatte jetzt die deutsche Front südöstlich davon einen Knick, so daß der Feind zu umfassendem Angriff ansetzen konnte. Die Stadt Arras selbst wurde für ihn ein wertvoller Bereitstellungsraum zu solchem Angriff. Am 18. März, als die Siegsried-Bewegung in vollem Gange war, i«. Marz, urteilte dieObersteHeeresleitun g'), an der englischen Front könne ') S. 83 f.