Die Heere der Westmächte bei Beginn der Offensive. 181 Die Feldartillerie hatte insofern eine Amorganisation erfahren, als jede Division ein Viertel ihrer Geschütze abgegeben hatte, um hieraus Armee-Feldartillerie-Abteilungen zu bilden, die als be- wegliche Reserve den Armeen unterstanden. Jede Division besaß jetzt zwei Abteilungen mit je drei Batterien zu sechs 18-Pfündern (8,4 ein) und einer Batterie zu sechs 4,5"- (12 cm--) Haubitzen. Die schwere Artillerie war namhaft verstärkt worden und zählte an 1500 Geschütze, davon 972 auf der Angriffsfront Croisilles— Arras—Souchez. An Kampfwagen waren 70älteren und 50 neueren Modells vor¬ handen, von denen man aber nicht viel erwartete. Ein weiter verbessertes Modell „Mark IV" war noch nicht an der Front. Die Flugwaffe hatte 50 Geschwader (squadrons) mit insgesamt rund 700 Flugzeugen; davon waren 24 Geschwader mit etwa 400 Flug- zeugen der eigentlichen Angriffsfront zugeteilt. Hinsichtlich der Ausbildung und Ausrüstung gilt das über das französische Heer Gesagte. Die Belgische Armee zählte sechs Infanterie- und zwei Kaval- lerie-Divisionen. b) Gliederung der Gesamtfront am 9. April. Französisches Heer')> ObersterBefehlshaber: General Rivelle, Chef des General- stabes: Generalmajor Pont; Hauptquartier seit 4. April: Compiögne. Heeresgruppe Ost: Seit 31. März wieder unter General deCastelna u2), von der Schweizer Grenze bis St. Mihiel ausschließlich: 7. Armee (7 Divisionen, 1 Territorial-Brigade), General Debeney; 8. Armee (8 Divisionen, 2 Territorial-Brigaden), General Görard. HeeresgruppeMitte: General Pstain, bis Reims ausschließlich: 2. Armee (13 Divisionen, 2 selbständige Infanterie-, 1 Territorial-Bri- gade), General Guillaumat; 4. Armee (12 Divisionen, 1 Territorial-Brigade), General Anthoine. ') Franz, amtl. Werk, Vd. V, 1,Ann. 1187. Gliederung am 5. April, 2) Gen. Foch, der die Hgr. Ost erst am 19. Jan. von Gen. de Castelnau übernommen hatte (S. 90), stand mit dem Stab der „Hgr. Schweiz" in Senlis zur Verfügung der Heeresleitung.