Alberich-Zeit: Örtliches Zurücknehmen der Front. 137 28. Februar wurde von der Heeresgruppe als E r st e r M a r s ch t a g der 16. März endgültig bestimmt. Je näher der Zeitpunkt des Zurückgehens kam, desto mehr verstärkte sich beim Heeresgruppenkommando der Eindruck von den Angriffsabsichten der Franzosen. Die Spannung wuchs. Die Engländer, deren Südflügel nun- mehr wohl bis zur Straße Amiens—Roye reichte'), schienen ihren Haupt- stoß auf dem Nordufer der Somme führen zu wollen. Teilangriffe, die sie mit erheblichen Kräften und starkem Munitionsaufwande gegen den linken Flügel der 1. Armee unternahmen, begannen die dort eingesetzten Truppen zu zermürben. Ein großer Angriff hier mußte auch den Nordflügel der 2. Armee, der südlich von Pöronne mit dem Rücken gegen den Fluß stand, unhaltbar machen. 5lm den erwarteten Angriffen der Engländer und Fran- zosen auszuweichen und ernstere Verluste zu vermeiden, wurden in der Nacht zum 12.März bei der I.Armee die Truppen aus den Stellungen zwischen 12.März. Achiet-le Pt. und Vapaume um einige weitere Kilometer bis in die Höhe von Vapaume2) und in der folgenden Nacht der ganze linke Flügel der 2. Armee südwestlich der Straße Roye—Noyon in die II. Stellung zurückgenommen. In der Nacht zum 14. März wichen die inneren Flügel der 1. und 2. Armee 14. März, nördlich und südlich der Somme von Le Transloy bis Fresnes in rückwärtige Stellungen, zum großen Teil in die als Erste Nachhutstellung in Aussicht ge- nommene Linie aus. Starke Sicherungsabteilungen, von Offizieren geführt, blieben in den alten Stellungen. Alle diese Bewegungen verliefen planmäßig und ungestört. Die Hauptquartiere des Heeresgruppenkommandos und der Armee- Oberkommandos wurden in den Tagen vor Beginn des Rückmarsches nach rückwärts verlegt, das der Heeresgruppe nach Möns, das der 6. Armee nach Tournai, der 1. Armee nach Solesmes und der 7. Armee nach Marle; das der 2. Armee blieb zunächst noch in St. Quentin, um erst am 20. März nach gelungenem Loslösen vom Feind nach Le Eateau überzusiedeln. Daß die 7.Armee bereits seit Anfang März zur Heeresgruppe Deutscher Kronprinz übergetreten war'), berührte die Maßnahmen für die Alberich- und Sieg- fried-Vewegungen nicht, da die Armee hinsichtlich dieser an die Weisungen der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht gebunden blieb. Die letzten Tage bis zum Abend des 16. März verliefen in höchster Spannung, aber ohne Störung durch den Feind. Man hoffte, daß der deutsche Rückzug dem wahrscheinlich unmittelbar bevorstehenden Angriff der ') Diese Annahme entsprach den Tatsachen. 2) S. 117. 3) 6.74.