462 O. 9). L.: Anterseekrieg und Friedensangebot. zu verhandeln wünschte. Im übrigen stellte die Note fest, daß die Kaiser- liche Regierung mit Freuden bereit sei, „nach Beendigung des gegen- wärtigen Völkerringens" an dem „großen Werk der Verhütung künftiger Kriege" zusammen mit den Vereinigten Staaten mitzuarbeiten. c) Die förmliche Antwort der Entente, t. Januar ISI7. Am 1. Januar 1917 überreichte der Schweizer Gesandte in Berlin die Antwort der Entente auf das Friedensangebot der Mittelmächte. In dieser Kollektivnote vom 30. Dezember 1916 hieß es, der Krieg sei von Deutschland und Österreich-Angarn gewollt herbeigeführt worden, und weiter: „In Wirklichkeit ist die durch die Zentralmächte gemachte Eröffnung weiter nichts als ein wohlberechneter Versuch, auf die Entwicklung des Krieges einzuwirken und zum Schlüsse einen deutschen Frieden aufzunötigen. „Sie beabsichtigt, die öffentliche Meinung in den alliierten Ländern zu verwirren. Diese Meinung hat aber trotz aller Opfer, denen sie zugestimmt, schon mit bewundernswerter Festigkeit geantwortet und die Hohlheit der feindlichen Erklärung ins Licht gestellt. „Sie will die öffentliche Meinung Deutschlands und seiner Verbündeten stärken, die schon schwer geprüft sind durch ihre Verluste, zermürbt durch die wirtschaftliche Rot und zusammengebrochen unter der äußersten An¬ strengung, die von ihren Völkern verlangt wird. „Sie sucht die öffentliche Meinung der neutralen Länder zu täuschen und einzuschüchtern, die sich schon seit langem über die ursprüngliche Ver- antwortlichkeit ein Arteil gebildet hat, die sich über die gegenwärtige Ver¬ antwortung klar ist und die zu hell sieht, um die Pläne Deutschlands zu begünstigen, indem sie die Verteidigung der menschlichen Freiheiten preisgibt. „Sie versucht endlich, vor den Augen der Welt im voraus neue Ver¬ brechen zu rechtfertigen: Unterseeboot-Krieg, Deportationen, Zwangsarbeit und gewaltsame Aushebung von Staatsangehörigen gegen ihr eigenes Land, Reutralitätsverletzung^). „In voller Erkenntnis der Schwere, aber auch der Notwendigkeiten der Stunde lehnen es die Alliierten Regierungen, die unter sich eng verbunden und in voller Übereinstimmung mit ihren Völkern sind, ab, sich mit einem Vorschlag ohne Aufrichtigkeit und ohne Bedeutung zu befassen. i) „Deportationen" usw. bezog sich auf die Verwendung arbeitsloser Belgier außer Landes (S. 39). Worauf sich „Neutralitätsverletzung" bezog, ist unklar.