394 Die Kämpfe an der russischen Front. Opfermut deutscher Truppen hat ihn verhindert. Solcher Widerstand hat gewiß hohe Opfer gekostet; die deutschen Gesamtverluste betrugen etwa 250 000 Mann'). Das deutsche Ostheer, Führung wie Truppe, aber konnte stolz sein auf das, was es Seite an Seite vor allem mit den deutsch- stämmigen und den ungarischen Truppen der Doppelmonarchie in der Abwehr der Vrussilow-Offensive geleistet hatte. C. Die Ereignisse ZU Beginn des Jahres Karten 4, 5, 6. Jahreswende Am die Jahreswende 1916/17 waren zwischen Donau-Mündung und i9t6/i7. Aarpaten die Angriffsoperationen der Heeresgruppe Mackensen und des anschließenden rechten Flügels der Heeresfront Erzherzog Joses (Gruppe Gerok^)) gegen Russen und Rumänen noch nicht überall zum Abschluß gekommen^). Weiter nördlich war auf dem Karpatenkamm bei der ö.-u. 1., weniger bei der 7. Armee, wohl aber auch bei der Heeresgruppe Linsingen des Oberbefehlshabers Ost bereits seit einiger Zeit fast völlige Ruhe ein- getreten; man hatte begonnen, Dauerstellungen zu schaffen, wo sie noch fehlten. Von den Rokitno-Sümpfen bis zur Ostsee stand die Front in den vor mehr als Jahresfrist gewonnenen Linien fest. Die Kämpfe in Rumänien hatten dem russischen Gesamtheere erhebliche Kräfte entzogen. Anzeichen für größere Unternehmungen lagen nicht vor. Die Oberste Kriegsleitung wollte an der gesamten Ostfront zu reiner Abwehr übergehen und daher an allen Abschnitten Kräfte her¬ ausziehen, bei der Heeresgruppe Mackensen, sobald „eine verteidigungs- fähige Dauer- und entsprechende strategische Verteidigungsstellung in der Ost-Walachei" geschaffen sei. Sie hatte der österreichisch-ungarischen Heeres¬ leitung am 30. Dezember 1916 mitgeteilt, auch an der Heeresfront Erz¬ herzog Josef müffe eine Anzahl deutscher Divisionen nach und nach durch österreichisch-ungarische, zum Teil der Front des Oberbefehlshabers Ost zu entnehmende Kräfte abgelöst und herausgezogen werden. I.Heeresgruppe Mackensen und Heeresfront Erzherzog Josef. Januarm»d Heeresgruppe Mackensen^) wurde am 10.Januar be- Februar i9i/. anschließend an die Strombarriere der unteren Donau und des unteren Sereth, die an der Putna erreichte Linie als Dauerstellung aus- ') Sanitätsbericht über das deutsche Heer im Weltkriege 1914—1918, III. Bd., S. 142 f. (vgl. S. 407, Amn.). — Zusammenfassende österreichisch-ungarische Verlust- listen sind nicht bekannt. — 2) Inzwischen dort eingesetzt (S. 260). — 3) S. 320 ff. — <) Anschluß an S. 328.