0.23. Oft: Abstauen der Kämpfe bei Hgr. Vöhm-Crmolli. 383 der Russen vom 15. bis 21. Oktober wurden vom Oberkommando der Süd- armee auf mindestens 35 000 Mann berechnet. Unterdessen war am 20. Oktober auch die ö. - u. 3. A r m e e zum Ober¬ befehlshaber Ost') übergetreten und der Heeresgruppe Vöhm-Crmolli zu- geteilt worden. Damit war eine seit Juni des Jahres immer wieder auf- tauchende, aber aus den verschiedensten Gründen bisher nicht erfüllte Forderung in die Tat umgesetzt: Auf der ganzen Ostfront nördlich der Karpaten war Einheitlichkeit der Führung sichergestellt. Dadurch erst wurde es möglich, mit den wenigen Reserven ohne zeitraubende Verhandlungen so zu wirtschaften, wie es die bald hier, bald dort auftretenden Bedürfnisse der langen Front erforderten. Während bei der Heeresgruppe Linsingen die Kampftätigkeit nur vor- 2s.vis übergehend abflaute, trat vor der Heeresgruppe Vöhm-Ermolli auffallende ' ° Ruhe ein. Bis zum 28. Oktober lagen Nachrichten vor, daß das russische II. Korps, bisher vor der Südarmee, in der Moldau festgestellt und auch eine vor dem Südflügel der ö.°u. 2. Armee gebildete Stoßgruppe wieder zerlegt worden sei. So rechnete der Oberbefehlshaber Ost, wie er am 28. der Obersten Heeresleitung meldete, an der Front der H e e r e s - gruppe Vöhm-Ermolli, „fürs erste höchstens noch mit feindlichen Vorstößen demonstrativer Art". Bei der Heeresgruppe Linsingen hielt die Truppen- anhäusung vor der ö.-u. 4. Armee an. Die Gefechtstätigkeit nahm bald wieder zu und griff bisweilen auch auf die Armeegruppen Litzmann und Bernhardi über. Am 25. Oktober abends stieß der Gegner vergeblich gegen den Abschnitt Zaturce—Zubilno der 20.Infanterie-Diviston vor und ver- suchte, ihn dann in den nächsten Tagen durch Trommelfeuer von größter Stärke mürbe zu machen. Ein Angriff am Morgen des 27. gegen den linken Flügel des ö.-u. X. Korps wurde abgewiesen, ein weiterer brach am folgenden Tage vor der österreichischen 13. Infanterie-Division bereits im Sperrfeuer zusammen. Am 29. Oktober gelangte ein russischer Massen- stürm in eineinhalb Kilometer Breite gegen die Gruppe Beckmann westlich von Pustomyty teilweise bis in die Drahthindernisse, ebenso am Abend auf dem Rordflügel des Korps Szurmay bei Szelwow. — Auch vor der Mitte der Heeresgruppe Woyrsch war der Feind lebhafter. Vom 25. bis 27. Oktober unternahm er gegen die 4. Land- wehr- und 201. Infanterie-Division Gasangriffe, die jedoch fast ohne jede Wirkung blieben. Die anschließenden Kämpfe dauerten bis in den November hinein. S.360; bisherige Ereignisse bei der ö.-u. 3. Armee S. 363 ff.