252 Der FeldzUg gegen Rumänien: Befreiung Siebenbürgens. I« Oktober bis südlich von Kronstadt in seine Hand zu bringen und die feindlichen Hauptkräfte zu schlagen, wo er sie finde. Er gab einen kurzen Überblick über die Lage und meldete den bevorstehenden Angriff des Alpenkorps und der Gruppe Zötzing. Korps Schmettow sei in der Richtung auf Ocna angesetzt; komme es dort nicht durch, so sei sein Einsatz weiter südlich in Aussicht genommen. Die 7. Kavallerie-Division werde nördlich von Orsova bei Karansebes ausgeladen, die 12. bayerische Infanterie-Division stehe bei Kronstadt. Für den Einsatz der zwei weiteren in Aussicht stehenden Divisionen') bleibe der Entschluß vorbehalten. Die Verwendung der beiden Kavallerie-Divisionen^) auf dem Nordflügel der Armee sei wegen der Minderwertigkeit der dorthin führenden Bahnen und des Fehlens einer Bahn über das Gebirge nicht möglich. Noch einmal brachte am 14. Oktober auch die Oberste Kriegsleitung zum Ausdruck, für wie wichtig sie es halte, den Schwerpunkt der Operation bei Kronstadt zu belassen; es sei nicht ersichtlich, warum die 7. Kavallerie- Division nicht dementsprechend vorgeführt werde. Gleichzeitig verlangte sie vom Armeeoberkommando 9 künftig für „jeden Sonnabend und Mittwoch eine Beurteilung der Lage". General von Falkenhayn antwortete, indem er auf seine Meldung vom 12. Oktobers hinwies, in der er seine Absichten dargelegt und zu der die Oberste Kriegsleitung ihr Einverständnis erklärt habe'): Abgesehen von den bahntechnischen Schwierigkeiten werde eine Kavallerie-Division vor der Gruppe Morgen nicht mit Nutzen verwendet werden können. „Ein flüssiges Vorschreiten in den engen, vielfach zer¬ störten und zäh verteidigten Gebirgsstraßen im Raum südlich von Kronstadt wird wohl nur durch scharf umfassende Einwirkung von Eampulung oder vom Rotenturm-Paß her und, wie ich hoffe, durch Einsatz von Reiter- masien vom Szurduk her, wo das Gebirge bei weitem am schmälsten ist, erreicht werden". Der Chef des Feldeisenbahnwesens bestätigte die großen Schwierig¬ keiten, die der Operation über Kronstadt entgegenständen. So schloß sich die Ober st e Kriegsleitung nunmehr endgültig dem Standpunkt des Generals von Falkenhayn an. 6) Kämpfe im Grenzgebirge. Karte 4,Skizze 19. 3i Oktober 3" den der Einnahme von Kronstadt folgenden Wochen mühten sich die Truppen der 9. und ö.-u. 1. Armee ab, den rumänischen Widerstand am Grenzkamm zu brechen. ') 8. bayer. R. D. und 10. bayer. I. D. — 2) 6. (aus 3., 5., 8. Brig. gebildet) und 7. K. D. — ->) S. 249. — 4) ©. 250.