100 Die Kämpfe an der Westfront. — Somme. l8.«»d und III.Infanterie-Division) konnten am späten Nachmittag vier starke IS. November. Angriffe blutig abweisen. Am 19. November klangen die schweren Kämpfe aus. Sie hatten seit dem 13. November der 1. Armee fast 1000 Gefangene und mehr als 30 Maschinengewehre als Beute gebracht. General von Below hielt die Schlacht an der Somme noch nicht für beendet, sondern glaubte an Fortsetzung der Angriffe, „vielleicht in noch größerem Umfange". Die Engländer verfügten nach seiner Kenntnis hierzu nördlich der Anere über acht bis neun, südlich der Anere über zehn bis elf Divisionen. Auch die Franzosen hatten zwischen Saillisel und dem St. Pierre Vaast-Walde frische Kräfte eingesetzt und damit mindestens sieben Divisionen vor dem linken Flügel der 1. Armee bereit. Daher schien auch hier eine Wiederaufnahme der Angriffe sehr wohl möglich. Die erstmalige Beschießung weit hinter der deutschen Front liegender Bahn- Höfe und Stabsquartiere (Hermies, Metz-en°Couture) zeigte, daß die Angreifer ihre schwersten Flachfeuerbatterien vorgezogen hatten. Als die nächsten Hauptangriffspunkte wurden die vorspringenden Ecken bei Serre und Rancourt angesehen. Gleichzeitiges scharfes Drängen in der Richtung auf Pys und Vapaume sowie gegen Le Transloy war wahrscheinlich. Durch die rechtzeitige Vereitstellung starker Reserven war das Armee-Ober- kommando 1 in der Lage, vier verbrauchte Divisionen rasch durch die 32. (sächsische), 27. (württembergische), 56. Infanterie- und 50. Reserve-Division zu ersetzen. Die inzwischen wieder eingetroffene Marine-Infanterie-Brigade wurde dem Garde-Reservekorps zur Stützung zugeteilt. General von Deim- ling wurde von General der Infanterie Freiherrn von Watter (General- kommando des XIII. ^württembergischen^ Armeekorps) abgelöst. Auch General von Gallwitz rechnete angesichts der durch Flieger- aufnahmen festgestellten Vorbereitungen zwischen Velloy und Chaulnes, wo sechs französische Divisionen in der Front eingesetzt waren, mit neuen größeren Angriffen unter Verwendung von Tanks, von denen nach ein- gegangenen Meldungen auch die Franzosen große Mengen gebaut haben sollten. Ihm wurde von der Heeresgruppe nunmehr das Generalkommando des XVIII. Armeekorps (General der Infanterie von Schenck) mit der 21. Infanterie-Division zur Ablösung des Generalkommandos des XXIII. Reservekorps (General von Kathen) und der bei Ablaincourt ab- gekämpften Truppen zur Verfügung gestellt. Auf feiten der G e g n e r hatte sich nach den Kämpfen der letzten Tage der Einfluß des schlechten Wetters und der Zustand des Vodens auf die Operationen in zunehmendem Maße fühlbar gemacht. Das grundlose