Verlustziffern und Ergebnisse. 567 bei der ohnehin bereits kritischen Ersatzlage des verbündeten Heeres in keiner Weise wieder ausgeglichen werden. Große Einbuße an Geschützen — die Russen wollen fast 500 erbeutet haben —, Maschinengewehren, Minen¬ werfern und Kriegsgerät jeder Art kam hinzu und war angesichts des be- stehenden Rohstoffmangels ebensowenig wie der Menschenverlust zu ersetzen. Wenngleich sich gewiß manche Truppenteile vorbildlich geschlagen hatten, hatten doch „die Widerstandsfähigkeit und das moralische Gefttge des Heeres in seiner Gesamtheit" unter den Dauerangriffen der Russen „bedenklich gelitten'"). Die Vrussilow-Offensive stellt die schwerste Erschütterung dar, die dem österreichisch-ungarifchen Heer bis dahin widerfahren war. Fast an seiner ganzen Front durch russische Angriffe gebunden, sah es sich jetzt dem neuen Feinde Rumänien gegenüber, der — wie es schien — bereitstand, durch Einmarsch nach Siebenbürgen und weiter in das Herz Ungarns dem Habsburger Reich den Todesstoß zu geben. Andererseits hatten auch die R u s s e n bei ihren immer wiederholten, durch Artillerie meist unzureichend unterstützten Massenangriffen aufs schwerste gelitten, ihre Angriffskraft war nicht mehr dieselbe wie im Zum, ihre besten Truppen waren vergeblich gegen die Fronten der Mittelmächte angerannt. Die Verluste der Offensivunternehmungen von März bis August waren auf insgesamt etwa eine Million Mann angewachsen. Doch die Hoffnung auf Rumänien hielt die Siegeszuversicht aufrecht. i) Osterr. amtl. Werk, Band V, S. 218.