Zuversicht der höheren Befehlsstellen. 445 2i/2 Infanterie-Divisionen bereit'). Bei der 4. Armee wurde in der vor- deren Linie eine Brigade, deren fast ausschließlich ruthenische Mannschaft zur Abwehr russischer Angriffe für ungeeignet galt, durch eine andere ersetzt. Als sich der Kaiser am 31.Mai in Slonim von Generalfeldmarschall Prinz Leopold und von den Generalobersten von Woyrsch und von Lin- singen Vortrag über die Lage halten ließ, meldete letzterer, „daß er die Gewähr übernehme, die ihm anvertraute Front gegen jeden Angriff des ihr zur Zeit gegenüberstehenden Feindes zu halten, und daß er bei Zu- führung von nur ein bis zwei deutschen Divisionen eine erfolgversprechende Offensive auf Rowno machen könne"'). Von den maßgebenden österreichisch-ungarischen Stellen hat der Oberste Befehlshaber, Erzherzog Friedrich, dem deutschen General von (Stammt3) gegenüber seine schweren Bedenken gegen die Schwächung der Front aus- gesprochen. Generaloberst von Conrad aber hatte seine ganze Aufmerksam- keit auf Italien gewendet und fühlte sich, soweit bekannt, in Übereinstimmung mit sämtlichen höheren Führern des österreichisch-ungarischen Frontteiles, jedem russischen Ansturm gewachsen. Er war sogar entschlossen, den Truppenbedarf an der Tiroler Front, da General von Falkenhayn die Her- gäbe einer Division des ö.-u. XII. Korps aus der deutschen Heeresgruppe Prinz Leopold ablehnte, durch eine Division aus der eigenen Ostfront zu decken, sobald es die Vahnlage erlaubte. Das wäre am 8. Juni gewesen. Der Beginn des russischen Angriffs verhinderte die Ausführung. b) Neue Angriffspläne der Rüssens, Ende März bis Anfang Juni. Angesichts der Frühjahrsüberschwemmungen hatte die russische März bis Heeresleitung ihrer Nord- und Westfront in den letzten März- a,>tU' tagen den Befehl gegeben, die ohnehin mißglückte allgemeine Offensive ein- zustellen. Teilunternehmungen blieben ihnen aber überlassen, um den Gegner auch weiterhin unter Druck zu halten. In einer Denkschrift vom 4. April sprach der Generalstabschef die Absicht aus, den allgemeinen Angriff Mitte Mai wieder aufzunehmen. Im übrigen betonte er, daß man dem Gegner um 671 009 Gewehre (1 732 000 gegen 1061 000°)), bei Ergänzung der 0 Einzelheiten S. 450 und Karte zur Vrufsilow-Offensive. 2) Aufzeichnung des Generals von Falkenhayn vom 29. Juli mit dem Zusatz: „Aus dieser kurzen Meldung bestand der ganze Vortrag, der damit von dem der beiden anderen Oberbefehlshaber stark abwich". Aufzeichnungen im Tagebuch des Generalmajors von Stolzmann decken sich mit dieser Darstellung. 3) Mitteilung des Genlts. a. D. von Cramon vom 11. Jan. 1934. 4) Anschluß an e. 433. 5) Nordfront (vermutlich ohne 6. Armee) 466 666 gegen 266 666 der Mittel- mächte, Westfront 754 666 gegen 426 660 der Mittelmächte, Südwestfront 512 666 gegen 441 666 der Mittelmächte.