Schwere Abwehrkämpfe auf dem Ostufer. 391 kreuzung südwestlich des Zwischenwerks Thiaumont fiel abends in fran» zösische Hand. Cin neuer Angriff dreier Bataillone aus der Weinberg- schlucht am folgenden Morgen brachte keinen weiteren Erfolg, abends jedoch konnte der Feind seinen Einbruch auf dem Froide Terre-Rücken durch Wegnahme der westlichen Batterie a erweitern. Wiederholte deutsche Gegenstöße in den nächsten Nächten blieben ebenso ergebnislos wie die tagsüber fortgesetzten Anstrengungen der Franzosen, auch noch die östliche Batterie a und das Zwischenwerk Thiaumont zurückzugewinnen. Hingegen glückte es ihnen, sich am Morgen des 19. Juli bei St. Fine Kapelle fest- zusetzen und abends durch Handstreich den großen M-Raum südwestlich von Fleury wiederzuerobern, den sie in anschließenden wütenden Nah- kämpfen auch zu behaupten wußten. Einen weiteren Erfolg errang der Gegner nach Einsatz frischer Kräfte am 24. Juli. Nach mehrstündiger Artillerievorbereitung, unter der die schwachen deutschen Linien auf dem Froide Terre-Rücken dahinschmolzen, konnte er sich gegen Mittag der öst- lichen Batterie a und des daneben gelegenen I-Raumes bemächtigen. Die wenigen überlebenden Verteidiger glitten an den äußeren Wall des einem Trümmerhaufen gleichenden Zwischenwerks Thiaumont zurück, wo sie mit Hilfe der schwachen nach vorn gelangten Reserven in den nächsten Tagen allen Anstürmen des Feindes auf das Werk trotzten. Auch an den Rändern der Weinbergschlucht und südlich von Fleury vermochten die Franzosen trotz raschen Ersatzes der abgekämpften Truppen durch frische bis zum Monatsende keine Fortschritte mehr zu erzielen. Ebensowenig glückte aber auch ein Gegenangriff von sieben deutschen Kompagnien auf dem Froide Terre-Rücken am 27. Juli. Die Ereignisse zeigten deutlich, daß es keineswegs nur von der deut- schen Seite abhing, ob bei Verdun Ruhe eintrat. Wollte man nicht zusehen, wie ein Stück des eroberten Bodens nach dem andern wieder verlorenging, so war mit reiner Abwehr auf die Dauer nicht auszukommen. Die äußerst gefahrvolle Lage, in die das Zwischenwerk Thiaumont durch die fortgesetzten französischen Angriffe geraten war, hatte daher General von Lochow schon am 17. Juli ein Vortreiben der stark zurückgebogenen Linie nördlich des Froide Terre-Rückens an der Naht der 25. Reserve- und 4. Infanterie- Division ins Auge fassen lassen. Auch war er entschlossen, die große Ein- buchtung in der Kampffront an der Souville-Nase sobald wie möglich durch einen Angriff frischer Kräfte des XVIII. Reservekorps zu strecken, der zugleich eine günstige Ausgangslage für den späteren Sturm auf Fort Souville und die Höhen östlich des Forts schaffen sollte. Diese beiden Anter- nehmungen brachte er denn auch in Vorschlag, als General Schmidt von Knobelsdorf am 22.Juli darauf hinwies, daß nunmehr an die