Deutsche Gegenstöße am ersten Angriffstag. 353 Feldhaubitz-Batterien. Der Bericht schloß: „Südlich der Somme muß zu- nächst das feindliche Vorgehen endgültig zum Stehen gebracht werden. An Gegenangriffe ist einer so überlegenen Artillerie gegenüber zunächst nicht zu denken. Sie bedeuten nutzloses Opfern der Infanterie". Um die Stellung südlich der Somme im alten Umfang wiederzugewinnen, seien für das Korps Pannewitz außer der mit der 22., 11. und 44. Reserve-Division ein¬ treffenden Feld- und schweren Artillerie zwölf leichte und 15 schwere Feld- Haubitz-, sechs Mörser-, drei 10 ein- und möglichst drei weittragende Vat- terien schwersten Kalibers nötig. Ferner würde zur Bekämpfung der immer noch weit überlegenen feindlichen Flieger wahrscheinlich ein weiteres Ge- schwader von sechs Kampfstaffeln erforderlich werden. „Nur so läßt es sich vermeiden, daß — wie heute — feindliche Flieger das Feuer derart leiten, daß eine unserer Batterien nach der anderen von feindlicher schwerer Ar- tillerie außer Gefecht gefetzt wird". Die Oberste Heeresleitung kündigte daraufhin zunächst das Eintreffen von 16 schweren Batterien') und drei Staffeln eines Kampfgeschwaders an. In der Nacht zum 2. Juli dauerten die hin- und herwogenden Nah- 2.3»«. kämpfe an. Die stark erschöpften, stellenweise fast ausgeriebenen deutschen Divisionen gaben ihr Letztes her, wurden aber vielerorts noch weites zurück- gedrückt. Am frühen Morgen verlief die deutsche Verteidigungslinie von La Boisselle über den Südrand des Waldes von Mametz in die zweite Stellung bei Bazentin le Grand und Longueval, weiterhin am Westrand des Trünes-Waldes entlang, westwärts von Hardeeourt zur Zwischen- stellung östlich von Curlu. Südlich der Somme hielt die 121. Infanterie- Division, verstärkt durch Teile der Division Frentz, den Ort Feuillöres und dann die zweite Stellung. Die 11. Insanterie-Division hatte durch eine Riegelstellung die Verbindung mit dem linken Flügel der 121. Infanterie- Division südwestlich von Affevillers hergestellt. Starke Verluste beider Divisionen machten die Zuteilung je eines Insanterie-Regiments der 22.Reserve-Division erforderlich. General von B e l 0 w hatte General von Stein bereits frühmorgens auf die Gefährdung seiner linken Flanke durch den Einbruch südlich der Somme hingewiesen und ihm die inzwischen nach Rancourt vorgeführte ll.Referve-Division unterstellt. Bei Cambrai und bei Ham hatten die 3. Garde-Infanterie- und 44. Referve-Divifion mit der Ausladung be- gönnen; letztere wurde unverzüglich General von Pannewitz zugeführt. Die 121. Infanterie-Division meldete am frühen Nachmittage, daß ihre in der zweiten Stellung liegenden, zur Zeit angegriffenen Truppen so mit- *) 10 schw, Feldhaub.-, 3 Mrs.» und 3 10 cm°Kan. Battrn. Weltkrieg, x. Band,