Westufer: Anordnungen für den Sturm auf die Höhe 304. 235 zusehen, wenn ihr Schwung sogleich zum Vortragen des Angriffs aus- genutzt werden könne. Nachdem sich inzwischen der Zustand der Gräben und Wege bei trockener und warmer Witterung gebessert hatte, entschied General von Gall- w i tz am 28. April auf einen ihm vorgelegten Angriffsentwurf des XXII. Reservekorps, daß der Angriff auf die Höhe 304 an drei Tagen geführt werden solle. Am ersten Tage sollten, um eine Zersplitterung der Artilleriewirkung am Hauptangriffstage zu vermeiden, die Eckstützpunkte der feindlichen Vorstellung, rechts der Vogelherd, links ein starkes Werk am Wege Bethincourt—Csnes, unter mehrstündiges Artilleriefeuer genommen und gleichzeitig der Feind durch starke Beschießung seiner Stellungen an der übrigen Front beschäftigt und getäuscht werden. Am zweiten Tage sei zunächst vormittags die „Randstellung" nördlich der Höhe 304 unter vier- stündiges Feuer zu nehmen, gleichzeitig das Plateau und der Nordteil des Camard-Waldes niederzuhalten und die Anschlußstellungen wie tags zuvor hauptsächlich mit Feldartillerie zu beschäftigen. Nach weiterem dreistündigen Wirkungsschießen gegen die „Vorstellung" sei diese durch das XXII. Re- servekorps zu stürmen, der Vogelherd gleichzeitig von Westen her durch Teile des VI. Reservekorps. Es hatte sich dann erneutes einstündiges Wirkungsschießen gegen die Randstellung anzuschließen, um gegen die Höhe 304 durchzubrechen, zum mindesten aber die Randstellung selbst zu nehmen. Die Aufgaben des dritten Angriffstages würden sich nach dem Erfolge des zweiten richten. Erst wenn es gelungen sei, die wichtigsten Teile der Höhe 304 fest in die Hand zu nehmen, seien, wie die Erkundungen übereinstimmend zeigten, die Voraussetzungen für die Fort- nähme der Stellungen westlich und südwestlich des Toten Mannes gegeben. Der Zeitpunkt des Angriffs aber mußte trotz des Drängens der Angriffs- gruppe hinausgeschoben werden, denn neben dem Ausbau der Sturm- stellungen mußten weitere Übergänge über den Forges-Vach hergestellt und südlich des Baches Nahkampfmittel und Verpflegung niedergelegt werden, um bei einsetzendem französischen Sperrfeuer vom Nachschub unabhängig zu sein. Am 30. April wurde als erster Angriffstag der 3. Mai, als Sturm- tag auf die Höhe 304 der 4. Mai befohlen. Nach vorliegenden Nachrichten traf der Feind seine Abwehrmaßnahmen in der Erwartung eines deutschen Einbruchs auf schmaler Front; er sollte beabsichtigen, durch Vereinigung des Feuers zahlreicher Batterien den Angriff abzuschlagen und, falls er trotzdem gelinge, dem eingedrungenen Angreifer das Einrichten in der Stellung unmöglich zu machen. Das Oberkommando wies darauf hin, daß die Angriffe künftig möglichst auf breiterer Front zu führen seien. Für den jetzt bevorstehenden Angriff verlangte General von Gallwitz wirksame