Westufer: Vorbereitung weiterer Angriffe. 231 nehmungen würden die Angriffsgruppe in die Linie Wald von Avocourt —Südrand der Höhe 304—Südhang Toter Mann—Cumiöres bringen und den Monat April ausfüllen. An sie schließe sich dann die Gewinnung der Linie Höhe 310 südlich von Esnes—Höhe 1200 Meter südwestlich von Chat- tancourt an. Gegen das Dorf Avocourt und den Hessen-Forst werde ein Scheinangriff nebenhergehen. Im Osten werde gegen Marre auf die Mit- Wirkung des VII. Reservekorps gerechnet. Für diese Aufgaben reiche die vorhandene Artillerie wie die Truppen zahlenmäßig aus. Jedoch seien schon jetzt durch die zweimonatigen Kämpfe die 192. Infanterie-Brigade, die 11. bayerische Infanterie-Division und die 22. Reserve-Division, aber auch die 11. und 12. Reserve-Division so abgekämpft, daß sie nach Mitwirkung im nächsten Kampfabschnitt für die dann folgende Offensive nicht mehr be- sähigt seien'). Die 2. Landwehr-Division sei an ihre hinhaltende Aufgabe gebunden. Frisch seien nur die 43. und 44. Reserve-Division, die auch nach den Kämpfen des April voraussichtlich noch angriffsfähig sein würden. Die Truppen schoben sich inzwischen zum Angriff zurecht. Die 192. Infanterie-Brigade übernahm selbständig die Südfront des Waldes von Avocourt, um die 11. bayerische Infanterie-Division zu entlasten. Links von dieser arbeiteten sich die 11. und 12. und östlich des Hecken-Grundes auch der rechte Flügel der 43. Reserve-Division an die feindlichen Stellungen heran. Allgemein hatten sie außer unter dem feindlichen Feuer auch durch die andauernd nasse Witterung schwer zu leiden. Die Leute standen in den Gräben teilweise bis zu den Knien im Wasser und Schlamm, der Gesund- heitszustand verschlechterte sich um so mehr, als es nicht möglich war, warme Kost nach vorn zu bringen. General von Goßler meldete am 21. April, daß jetzt auch bei der 11. und 12. Reserve-Division die Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften des alten Stammes körperlich und seelisch überanstrengt seien. Eine tiefe Erschöpfung insbesondere des Nervensystems war auch bei Männern aufgetreten, bei denen der Verdacht einer unzeitgemäßen Schonung von vornherein auszuschließen war. Als am 18. April bei schon aufgeweichtem Boden Sturm und Regen 18-6iS anhielten, mußte General von Gallwitz den Angriff um einige Tage hinaus- schieben. Am 20. April, einem endlich trockenen Tage, lagen nachmittags der Tote Mann, der Raben- und Cumiöres-Wald unter heftigem fran¬ zösischen Feuer, der Forges-Grund unter Gasgranaten. Räch stärkster 0 Von Anfang März bis zum 20.April hatten in runden Zahlen die 22.R. D. 6700, die 12. R. D. 5900, die 11. bayer. I. D. S600, die 11.R.D. 5500, die 192. I, Vr, 2800 Mann verloren. Bei der 22. R. D. waren von 40 Kompagnieführerstellen 36 neu besetzt, von dem zu Anfang März vorhanden gewesenen Stamm von Mannschaften nur noch 2000 Mann bei der Truppe.