168 Die Westfront bis zum Sommer 1916. — Verdun. 17. Mai. korps mit der 2. bayerischen Infanterie-Division, das XV. Armeekorps und das dritte Regiment der Garde-Ersatz-Vrigade^) der Angriffsgruppe Ost. Doch gab es anHeim, die 5. Infanterie-Division durch die 2.bayerische ab¬ lösen zu lassen und letztere zusammen mit der 19. Reserve-Division dem bayerischen Generalkommando, die Abschnitte der 6. und 1. Infanterie-Divi- sion aber mitsamt der 5.Infanterie-Division dem Generalkommando des X. Reservekorps zu unterstellen. Die 1. bayerische Infanterie-Division blieb Reserve des Oberkommandos. ,8.Mai. General von Lochow meldete tags daraus, daß der Ausbau der Stellungen voraussichtlich in zweieinhalb Wochen beendet sein werde, wenn das feindliche Feuer die Arbeiten nicht wesentlich erschwere, und daß die Neugliederung der Angriffsgruppe spätestens bis zum 27. Mai durchgeführt würde. 6) Die Großkämpfe von Mitte Mai bis Anfang Juli. (Karte 3, Skizzen 11, 12 und 13.) Der französische Angriff am 22. Mai und die deutschen Gegenstöße bis Ende Mai. Mitten in die Vorbereitungen für die neuen Offensivunternehmungen traf ein großangelegter französischer Angriff. Am 28. April war General P e tet i n zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte (2., 3., 4. und 5. Armee) ernannt worden'). Gleich- zeitig hatte General Nivelle, bisher Befehlshaber des Abschnitts Cix— Douaumont, die 2. Armee und damit den gesamten befestigten Abschnitt von Verdun übernommen. In der Wiedereroberung des Forts Douaumont sah er nach wie vor seine wichtigste Aufgabe. Aus Mangel an Kräften mußte er jedoch den dazu geplanten Gegenangriffs) auf den Raum zwischen der Vriten-Schlucht und der Straße Fleury—Dorf Douaumont beschränken. Mit der Durchführung wurde General Mangin beauftragt, dem dazu seine um eine Brigade verstärkte 5.Division zur Verfügung stand. Die Feuer- Vorbereitung sollte durch 53 schwere Batterien erfolgen. Nebenangriffe vom Fort Vaux aus und nördlich der Thiaumont-Ferme hatten Aufmerksamkeit und Kräfte des Feindes abzulenken. Nach mehrfacher Verschiebung wurde der 22. Mai als Angriffstag bestimmt. Vom Abend des 15. Mai an steigerte sich das französische Artillerie¬ feuer, das in den Tagen nach dem letzten deutschen Angriff am 12. Mai auf- fallend gering gewesen war, zusehends; zeitweise, besonders nachts, wuchs ') S. 162. — -) S. 332. — -) S. 157.