138 Die Westfront bis zum Sommer 1916. — Verdun. Februar. 26. Februar die 52., 40. und 42. Division bereitgestellt. General Ioffre ordnete die Überführung des III. Korps von der Heeresgruppe Nord und des XIV. von der Heeresgruppe Ost zur 2. Armee an. Crsteres hielt er dann aber zurück, als Gerüchte über deutsche Angriffspläne im Oise- Tal auf Paris auftauchten; dafür sollte von der Heeresgruppe Nord das XXXIII. Korps dem XXI/) folgen. Am noch weitere Kräfte frei zu machen, sah er sich nach englischer Hilfe ttm2). Am 26. Februar schrieb er an General Robertson, daß den Kämpfen bei Verdun größere Bedeutung als nur einer Abnutzungsaktion zukäme; sie könnten den Ausgang des Krieges ernstlich beeinflussen. General Haig gegenüber faßte er seine Ansicht dahin zusammen, daß zur Zeit nur zähester Widerstand an Ort und Stelle möglich sei, bis der Feind seine Kräfte erschöpft habe; erst dann werde sich Gelegenheit zur Gegenoffensive finden. Auf Unterstützung durch Reserven der für diese Offen- sive bestimmten 6. Armee wollte General Ioffre verzichten, wenn ihm seine 1V. Armee — zunächst das IX. und XII. Korps — zur Verfügung gestellt würde. Am 27. Februar teilte General Haig über die Vorbereitungen für die Ablösung der französischen 10. Armee mit, daß die 18. Divi- sion am 28. Februar, das XVII. Korps am 4. März verfügbar sein würden. Andererseits glaubten weder General Ioffre noch General Haig, daß bei Verdun der deutsche Hauptangriff im Gange sei. Nach den auch jetzt noch dauernd einlaufenden Meldungen sollten die Deutschen, abgesehen von Verdun, weitere Angriffsabsichten in der Champagne, im Oise-Tal und bei Nancy haben. Auch dort mußten also, unbeschadet der Bedürfnisse von Verdun, die nötigen Kräfte bereitgehalten und an anderer Stelle durch dünnere Frontbesetzung eingespart werden. Am 27. Februar wurde General P 6 t a i n neben seiner 2. Armee auch noch die 3. Armee unterstellt; er stand seitdem nicht mehr unter der Heeres- gruppe Mitte, sondern unter der Heeresleitung unmittelbar. Zu dieser Zeit verlief die französische Front bei Verdun in einem Gelände, das nur unvoll- endete und zusammenhanglose Stellungen besaß. General Petain drängte auf widerstandsfähigen Ausbau und Anlage rückwärtiger Stellungen^). Die Forts erhielten nach den Erfahrungen von Douaumont wieder eigene Kom- Mandanten und Dauerbesatzungen. Der artilleristischen Verteidigung und dem Nachschübe auf der „Vme sacree" widmete General Pstain seine ganz besondere Aufmerksamkeit. Andererseits traf er alle Vorbereitungen, *) S. 112. -) S. 326 f. 3) S. 113.