Ausbau der Festung Verdun, 55 Innerer Fortsgürtel vom Fort de la Chaume auf dem West- lichen Maas-User nach Osten zu den Forts Belleville, St. Michel, Sou- ville, Tavannes und Velrupt; Hauptverteidigungsstellung westlich der Maas vom Fort Vois Vourrus, dem Höhenkamm des Marre-Rückens folgend, zum Zwischenwerk Charny, auf dem östlichen Maas-Ufer über den Rücken Froide Terre zum Fort Douaumont, von da südostwärts über die Forts Vaux, Moulainville, Rozellier zum Fort Haudainville an der Maas. Fast alle Werke der Hauptverteidigungsstellung waren nach den neuesten Ve- festigungsgrundfätzen durch Eisenbeton und Panzer oder durch Anlage im gewachsenen Fels völlig schußsicher. Zahlreiche ebenfalls schußsichere kleinere Anlagen, Schützengräben und flankierende Maschinengewehrstände, Infan- terie- und Munitionsräume, Zwischenraumstreichen und Batterien, alle dem welligen und bedeckten Gelände sehr geschickt angepaßt und mit Drahthinder- nissen umgeben, vervollständigten die Abwehrvorbereitungen besonders an der Nord- und Ostfront. Die vorgeschobene Stellung lief auf dem Westufer vom Zwischenwerk Germonville über den West- und Nordrand des Vois Bourrus zum Nordhange des Marre-Rückens, auf dem Ostufer, erst bei Kriegsausbruch armierungsmäßig ausgebaut, über den Pfefferrücken (Lote du Poivre)—Höhe 378östlich von Louvemont zum Zwischenwerk Vezon- vaux, von dort auf dem Osthange der Cötes Lorraines nach Süden über das Zwischenwerk Chatillon zum Vergvorsprung bei Haudiomont, dann scharf nach Südwesten umbiegend durch das große Waldgebiet zum Fort GZni- court, das gleichzeitig das nördlichste Glied der entlang der Maas nach Süden laufenden Sperrfortskette bildete, die allerdings bei St. Mihiel und Camp des Romains bereits durchbrochen war. Noch über die vorgeschobene Stellung nach Norden und Osten hinaus lagen die französischen F e l d st e l l u n g e n so, wie sie sich aus den Kämpfen des Jahres 1914 ergeben hatten. Ihr vorderster, nur dürftig instand gehaltener Graben schmiegte sich meist unmittelbar den Wald- und Ortsrändern an. Durch Fliegeraufnahmen war festgestellt, daß weitere, anscheinend besser ausgebaute Linien, vielfach im Waldinneren, dahinter- lagen. Sie schienen durch zahlreiche Drahthindernisse und Astverhaue ver- stärkt, die durch Maschinengewehrnester flankiert waren. Riegel verbanden die verschiedenen Stellungen miteinander. Das Kampfgelände war westlich der Maas wenig bewaldet, hügelig mit Höhenunterschieden bis zu 90 Metern. Auf dem Ostufer begleitet den Fluß der durchschnittlich 13 Kilometer breite, vielfach bewaldete Höhenzug der Cütes Lorraines, von dem zahlreiche Bäche in tief eingeschnittenen