Englands und Frankreichs Rüstung. 53 1916 in der "Military Service Act" dazu überging, wenn auch zunächst mit Einschränkungen, die Wehrpflicht einzuführen. Sie traf die Ledigen und Witwer von 19 bis 41 Iahren. Ende Februar standen von insgesamt 86 Infanterie-Divisionen 40 (davon drei kanadische) Divisionen, zu je zwölf Bataillonen und mit ent- sprechender Artillerie ausgestattet, an der Westfront, 30 (davon fünf austra- lische und zehn indische) auf Nebenkriegsschauplätzen'), 16 in der Heimat. Vis Ende April rechnete General Robertson damit, die Zahl der Divisionen in Frankreich und Belgien auf 46 zu bringen, zu denen später noch Divisionen aus Ägypten treten würden. Die artilleristische Rüstung sollte sich auf 2000 Feld- und 1100 schwere Geschütze mit ausreichender Munition erhöhen. Auf Frankreich lastete die Sorge, wie man den Ansprüchen an den voraussichtlich sehr hohen Mannschaftsbedarf im bevorstehenden Kriegs- jähre gerecht werden könne. Die Iahresklasse 1916 war schon im November und Dezember 1915 in Ausbildungsabteilungen hinter der Front zusammen¬ gezogen, sollte aber im Einsatz noch geschont werden. Die Klasse 1917 sollte im Jahre 1916 einberufen werden, war aber nicht vor der zweiten Hälfte des Jahres verwendbar. In den Depots standen 158 000 Mann Infanterie zur Verfügung. Es erschien fraglich, ob das genügen würde, um die' vorhandenen 105 Infanterie-Divisionen, davon zwölf Territorial-Divifionen, in einer Stärke von je zwölf Bataillonen, kampfkräftig zu erhalten. Neue Divi- sionen konnten nicht aufgestellt werden. Bei der Bildung des XXX. Korps, das am 21. Januar zusammentrat, und einer Vogesen-Division, deren Auf- stellung am 11. Februar beschlossen wurde, griff man auf fchon vorhandene Einheiten zurück. Probeweise wurden die 58. und 152. Insanterie-Division zu drei Regimentern formiert. Die Infanterie-Brigaden erhielten eine zweite Mafchinengewehr-Kompagnie. Die Zuteilung schwerer Haubitzen an die Divisionen und ihre Verstärkung an Minenwerfern stand zur Erwägung. Eine 3,7 oin-Kanone war in Probe, der Ersatz älterer Feld- geschütze durch die 7,5 oin-Kanone im Gange. Mitte Februar zählte das französische Heer 6400 Feldgeschütze (davon 4160 Schnellfeuergeschütze), 3700 schwere Geschütze (davon 220 Mörser), 167 schwerste Geschütze. Für Verstärkung der schwersten Artillerie bis zum 1. Juli hatte General Ioffre ein umfangreiches Programm aufgestellt. Die Flugwaffe besaß in 87 Geschwadern und 13 Beobachtungsstasseln etwa 800 Flugzeuge. 0 In Saloniki 5,in Ägypten 12 (davon 5 australische), in Indien 9 (davon 6 indische), in Mesopotamien 4 (indische) Divisionen, schwächere Formationen in Qst° und Südafrika. (Statistics of the Military Effort of the British Empire.)