Wünsche der Vulgaren nach Verstärkung ihrer 2.Armee. 261 zunächst vier deutsche schwere Batterien^) und, diesen alsbald folgend, einige Gebirgs-Maschinengewehr-Abteilungen in Aussicht, auch überwies er die von der 11. Armee in Krusevac erbeuteten Geschützes. Anderer- seits empfahl er dringend, die 9. Division im Angriff zu lassen und dafür demnächst die 6. Division zur 2.Armee zu ziehen; als Besatzung für das eroberte Land werde Landsturm genügen. In einer weiteren, am 10. November eingehenden Darlegung trat io. Rovemb-r. General Iekow dann mit teilweise ähnlichen Vorschlägen, wie sie Generaloberst von Conrad tags zuvor gemacht hatte, an Generalfeld- Marschall von Mackensen heran. Cr wies darauf hin, daß die Operationen in Mazedonien jetzt an die erste Stelle träten. Der Gegner auf dem Amselfelde verstärke sich dauernd und habe das von Süden dorthin gerichtete bulgarische Vorgehen zum Stehen gebracht). Die Serben könnten zwei Ziele haben: entweder den Abmarsch nach Albanien und Montenegro zu sichern oder sich den Weg zm Vereinigung mit den Entente-Truppen zu bahnen. Um letzterer Möglichkeit zu begegnen, seien bulgarische Verstär- kungen unterwegs, so daß die Lage im Süden des Amselfeldes in zwei bis drei Tagen wiederhergestellt sein werde. Auf dem mazedonischen Kriegs- schauplatz, bei Strumica und südlich von Veles, sei bald mit ernsteren Ope- rationen des Gegners zu rechnen. Die englisch-franzöfifchen Truppen ver- stärkten sich dort beständig und seien reichlich mit Maschinengewehren und Artillerie, besonders schwerer^), ausgerüstet. Ihnen habe er zur Zeit außer den schon im Süden befindlichen Truppen^) nichts entgegenzustellen. Und doch wäre es bedenklich, Verstärkungen hinzusenden, bevor der Nachschub gesichert sei. Bei großen Entfernungen in schwierigem Gelände fehle es für die Menge der heranzuführenden Verpflegung an Kolonnen. Der bulgarische Oberste Befehlshaber wiederholte aber trotzdem die Bitte um Überlassung einer zweiten Division der 1. Armee und regte außerdem an, jetzt ein deut- sches Armeekorps mit reichlicher, besonders schwerer Artillerie nach Maze- domen zu schicken. Das werde auf die Haltung Griechenlands von entfchei- dendem Einfluß sein. Ferner erbat er für Varna, das am 27. Oktober von russischen Kriegsschiffen beschossen worden war, auf Grund der Militär- konvention eine deutsche Brigade mit schwerer Artillerie, von der er großen Eindruck auf Rumänien und auch auf Rußland erwartete. Zahlreiche weitere ') 2 Bttrn. Mörser (21 cm), je 1 Vttr. schw. Feldhaub. (15 cm) und 10 cm-Kan. (flehe S. 258). 2) S. 253. — s) S. 267. 4) Tatsächlich befanden sich an der Front nur wenige französische 15cm- Haubitzen, denen die Vulgaren allerdings nichts Gleiches entgegenzustellen hatten. °) S. 258.