C. Die Ereignisse bis zum Jahresschluß J9J5. Die Vorgänge bei den übrigen Armeen bis Mitte Oktober. Karte 2,Skizzen 1, 10. Während der großen Herbstoffensive der verbündeten Gegner wurden alle nicht unmittelbar getroffenen Armeen der deutschen Westfront, sei es durch gesonderte Unternehmungen oder verstärkte Feuertätigkeit, sei es durch Truppenabgaben, mehr oder weniger in Mitleidenschaft gezogen. Im Bereiche der deutschen 4. Armee bedrohten am 25. Sep- tember die Belgier die verstärkte 4. Ersatz-Division mit einem Angriff. Britische Kriegsschiffe beschossen auf weite Entfernungen Zeebrugge und die deutschen Stellungen bei Ostende, zogen sich aber bald unter dem Feuer der deutschen Küstenbatterien zurück, die eines der Schiffe zum Sinken brachten. Im Apern-Bogen unternahmen die Engländer frühmorgens einen Gasangriff gegen Abschnitte des XXVI. und XXVII. Reservekorps. Ein Infanterieangriff erfolgte dann aber nur gegen den linken Flügel der 54. (württembergischen) Reserve-Division durch Teile der britischen 14. Division. Nachdem diesen im ersten Anlauf dank der Wirkung des Trommelfeuers und sehr eindrucksvoller Minensprengungen Einbrüche in die Gräben südlich der Bahn Roulers—Apern geglückt waren, wurden sie im Laufe des Vormittags unter beträchtlichen Verlusten wieder geworfen. Auf dem rechten Flügel des XV. Armeekorps schlug die 39. Infanterie- Division nach Nahkämpfen mehrere feindliche Vorstöße ab. Die deutschen Verluste betrugen rund 1850 Mann, die der Engländer etwa das Doppelte. Weitere Vorstöße folgten nicht. Bereits Ende September war die Lage bei Apern so weit geklärt, daß die Oberste Heeresleitung die 53. Reserve- Division ohne die 106. Reserve-Insanterie-Brigade, die zur 6. Armee trat, der Heeresgruppe des Deutschen Kronprinzen zuführen konnte^). Eine Besprechung des Generals von Falkenhayn mit Herzog Albrecht von Württemberg am 13. Oktober in Thielt ergab Übereinstimmung in der Auffassung, daß die 4. Armee trotz ihrer Abgaben imstande sei, ihren bis- herigen Abschnitt zu verteidigen. Bei einer nachfolgenden Aussprache in Ostende, zu der der Kommandierende Admiral des Marinekorps, Admiral von Schroeder, zugezogen wurde, gewann der Chef des Generalstabes des i) ©.76, 91 und 94 f.