Vorstoß der Bug-Armee auf Pins k.
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In den nächsten Tagen blieb daher die Heeresgruppe stehen und
wartete das Herankommen von Munition und Verpflegung ab. Inzwischen
wurde auch die Abgabe des X. Armeekorps*) verfügt. Die ungarische
11. Kavallerie-Division marschierte nach Süden zum ö.-u. Heere ab. Da
Generalfeldmarschall von Mackensen zur Führung der Operationen gegen
Serbien ausersehen worden war, wurde seine Heeresgruppe ant 8. Sep¬
tember ausgelöst2), jedoch die Bezeichnung „Heeresgruppe Mackensen" zur
Verschleierung noch beibehalten.
Der an Stelle des Generalfeldmarschalls mit dem Oberkommando be- «.bis
traute General vonL insingen berichtete am 8. September abends der 16*6eptem6cCi
Heeresleitung, daß die Verfolgung mit der Masse der Bug-Armee seit
zwei Tagen aus Mangel an Munition und Verpflegung eingestellt worden
sei. Die nächsten Operationen der Heeresgruppe seien lediglich eine Frage
des Nachschubes. Die Eisenbahn würde ant 10. September bis Terespol
westlich von Brest Litowsk und ant 20. bis Kobryn betriebsfähig sein. Dem¬
entsprechend werde die Bug-Armee erst ant 14. September die Offensive auf
Pinsk fortsetzen können, falls es nicht schon vorher den vorgesandten
schwachen Abteilungen gelänge, den Feind zum Rückzug zu zwingen.
Aus Vorstößen, die die Rüsten an mehreren Stellen in der Rächt zum
11. September unternahmen, und aus Meldungen über starke Abtransports
auf der Bahn über Pinsk nach Osten schloß jedoch General von Linsingen
auf baldigen Abzug des Gegners und befahl, schon ant 12. September
überraschend auf der ganzen Front anzugreifen. Der Einbruch hatte vollen
Erfolg. Die Gruppe Gerok stieß mit dem Schwerpunkt auf ihrem rechten
Flügel zwischen dem Dniepr—Bug-Kanal und der Bahn bis Glinna—
Worocewicze durch. Bei der Gruppe Conta überrannten die 1. und 22. In¬
fanterie-Division den Feind und drangen über Zawiersze hinaus vor. In
der Nacht zum 13. September gelang es dann der 107. Infanterie-Division,
den Gegner vor der Gruppe Gerok von Norden her aufzurollen. Nun ging
es auf der ganzen Front vorwärts. General von Linsingen drängte auf
scharfe Verfolgung, um den Rüsten nochmaliges Festsetzen vor Pinsk
zu verwehren. Ant 14. September drang das XXXXI. Neservekorps3)
gegen zähe haltende Teile südlich von Ogowa, die 107. Infanterie-Division
auf Obrow vor. Die Gruppe Conta erreichte trotz Gegenangriffen Molo-
dowo. Am nächsten Tage wurde der Feind auf seine tiesgegliederte Brücken-
0 S. 554.
2) Das Oberkommando der 11. Armee wurde erst am 16. Sept. abbefördert.
3) Der bisherige Führer des XXXXI. R. K., Gen. von Winckler, übernahm das
IV. R. K. Bis zum Eintreffen des Nachfolgers, Gen. der Artl. von Gronau, übernahm
der Kommandeur der 82. R. D., Generalmajor Fabarius, die Führung des Korps.
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