12., 8. und 10. Armee.
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durchgeführt und die Verstärkungen heran waren, mußte etwa eine Woche
vergehen.
Inzwischen führte der Gegner, der die drohende Gefahr immer mehr
erkennen mußte und durch den Rückzug aus Polen Kräfte frei bekommen
hatte, unter Einsah seines Gardekorps am 1. und 2. September heftige,
aber für ihn selbst überaus verlustreiche Gegenstöße im Raume von Troki
Nowe und nördlich der Wilia. Alle diese Versuche scheiterten an der
Abwehr der Gruppen Lihmann und Garnier. Am 3. September stauten
die russischen Angriffe ab.
Im Norden wollte die Riemen-Armee ihren Druck, der bisher
mit Erfolg gegen die untere Düna, auf Friedrichstadt, gerichtet gewesen
war, allmählich mehr südwärts ausdehnen"). Als äußerster rechter Flügel
dieser Armee hielt die 3. Kavallerie-Division seit dem 3. September an der
Schirwinta nordwestlich von Schirwinty Fühlung mit dem Nordflügel der
10. Armee.
Vor dem rechten Flügel der 10. Armee und weiter südlich hatte die
russische Gegenwirkung in den letzten Augusttagen nachgelassen. Für die
Verfolgungsbewegungen der 12. und 8. Armee bildete der Befehl des
Oberbefehlshabers Ost vom 29.August2) die Grundlage. Wäh¬
rend der Generalstabschef der 12. Armee, Oberst Marquard, wegen der
Nachschubschwierigkeiten für diese Armee zunächst noch einen mehrtägigen
Halt für notwendig erachtete, bestand Generalleutnant Ludendorff auf
der sofortigen Fortsetzung des Vormarsches, zum mindesten mit Teilen.
Der Druck sollte auf dem rechten Flügel liegen, das nächste Ziel
war der Swislocz-Abschnitt zwischen dem gleichnamigen Orte und
Indura, während die 8. Armee die Richtung auf die Rjemen-Festung
Grodno erhielt, die sie angreifen sollte. Insgesamt verfügte die
12. Armee am 30. August über 10%; Divisionen, davon nur vier in vor¬
derer Linie3), — die 8. Armee über 5% Divisionen, davon 4% in vorderer
Linie4); für den Angriff auf Grodno wurden zu ihr noch 21 schwerste und
schwere Batterien und Belagerungsgerät herangeführt. Ohne viel Wider¬
stand zu finden, war die Verfolgung bei beiden Armeen weitergegangen.
9 S. 535. — 2) S. 367 und 490.
8) Gliederung von rechts beginnend: verst. XVII. A. K. (3., dahiner 35. u.
36. 3. D.), Korps Watter (Gen. Kdo. XIII. 21. K. mit 26. Z. D., dahinter 1. G. R. D.
u. 4.G. 3. D.), XVII. R. K. (% 85. Ldw. D., dahinter 86. 3-D.), Korps Plüskow
(Gen. Kdo. XI. A. K. mit 54. u. 38. 3- D. u. Ldst. Abt., dahinter 50. R. D.).
4) Gliederung von rechts beginnend: Korps Hollen (37., dahinter 83.3- D.),
75. R. D., l.Ldw. D., 169. Ldw. Br. der 85. Ldw. D., 11. Ldw. D.