Starke Gegenangriffe der Russen auf dem Ostufer der Weichsel.
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lungen bei Zelechow, die von Fliegern gemeldet waren, ließen auf Fort¬
setzung ihrer Angriffe schließen.
Obwohl die G r u p p e K ö v e ß vor Iwangorod am 1. August und in
der Nacht zum 2. Erfolge errungen und sich an die feindliche Vorstellung
herangeschoben hatte, hielt der zähe Widerstand der Russen auf dem östlichen
Weichsel-Ufer vor dem Landwehrkorps auch am 2. August an. General¬
oberst von Conrad war nunmehr auf nochmalige Vorstellung des Generals
von Falkenhayn geneigt, den Anträgen des Oberkommandos Woyrsch auf
Verstärkung stattzugeben, und erklärte sich bereit, ihm die deutsche
47. Reserve-Division der ö.-u. 4. Armee, allerdings erst nach Erreichen des
Wieprz, zuzuführen.
Auch der 3. August brachte noch keine fühlbare Entlastung. Zwar 3.biss.A«g«».
zogen sich die Russen an diesem Tage am Südflügel des Landwehrkorps auf
die Höhen östlich von Kruszyna zurück, nach wie vor hielten sie sich aber
hartnäckig auf den Höhen südwestlich von Sobolew und Laskarzew am Ost-
rande des Waldgebietes. Dagegen gelang es der Gruppe Köveß, sich an
der Westfront von Iwangorod in den Besitz der russischen Vorstellung an
der Straße Gniewoszow—Slowiki zu setzen. Gegen Abend schienen
Sprengungen und Brände in Iwangorod auf die Räumung der Festung
hinzudeuten. In der Nacht zum 4. August gaben die Russen tatsächlich die
Westfront von Iwangorod preis und zogen sich auf das Ostufer der
Weichsel in die Stadt und in einige veraltete, schon im Frieden aufgelassene
Werke zurück. Generaloberst von Woyrsch ordnete daraufhin auf An¬
weisung der ö.-u. Heeresleitung die Bereitstellung einer Division der Gruppe
Köveß zum Äbergang bei Kozienice an; gleichzeitig befahl aber General¬
oberst von Conrad im Einvernehmen mit General von Falkenhayn, daß die
deutsche 47. Reserve-Division angesichts der „veränderten Lage bei Iwan¬
gorod" bei der ö.-u. 4. Armee zu verbleiben habe.
Auch in den nächsten Tagen vermochte das Landwehrkorps den
feindlichen Widerstand noch nicht völlig zu brechen. Immerhin wurden ört¬
liche Fortschritte erzielt. Im Laufe des 4. August nahm der linke Flügel
das hartnäckig verteidigte Damirow, in der Nacht zum 5. August wurde auch
nach Norden Raum gewonnen und damit der 22. Landwehr-Brigade endlich
Luft geschafft, die sich, eng an die Weichsel angeklemmt, tagelang starker rus¬
sischer Angriffe hatte erwehren müssen. Auch in der Mitte gelang es, in die
Höhenstellung südwestlich von Laskarzew einzubrechen und Vudy zu besetzen.
Die Gruppe Köveß indessen versuchte vergeblich, das Ostufer bei
Iwangorod zu gewinnen. Da die ö.-u. 35. Infanterie-Division am Morgen
des 5. August ihre Versammlung bei Kozienice beendet hatte, beabsichtigte
Generaloberst von Woyrsch nach kurzer Pause den Angriff auf dem Ostufer