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Der Sommerfeldzug der Verbündeten in Galizien.
22. gttoi.
unter Einsatz seiner gesamten Gefechtskraft der Einbruch in die an die
Nordftont von Lemberg angelehnte starke Höhenstellung westlich von
Kulikow gelang. Damit war die erstrebte Einwirkung gegen die Nord¬
ftont von Lemberg sichergestellt.
Vei der 11.Armee standen nur noch die beiden südlichen Korps im
Angriffskampf. Das XXXXI. Reservekorps arbeitete sich unter grossen
Schwierigkeiten auf den vom Regen aufgeweichten, steilen Waldwegen
durch Skwarzawa Nowa und gegen Glinsko vor. Diese Stellung hielt
der Feind zm Deckung von Zolkiew zähe fest. Daher wurde dem
XXXXI. Reservekorps aus der Armeereserve noch die 11. bayerische In¬
fanterie-Division zur Verfügung gestellt. Auch das ö.-u. VI. Korps, dem
die 11. Kavallerie-Division zugeführt wurde, drang nicht durch. Vor dem
Gardekorps, XXII. Reserve- und X. Armeekorps hatte sich der Feind
unter Deckung durch Kavallerie weiter nach Norden zurückgezogen. Beim
Korps Stein bestand noch Gefechtsberührung.
Im Bereich der ö.°u. 4. A r m e e fanden nur örtliche Kämpfe statt.
Am folgenden Tage wurde das Schicksal der galizischen Hauptstadt
besiegelt. Roch in der Nacht zum 22. Juni hatte das Veskidenkorps auf
dem Kampffelde nördlich von Lemberg seinen Einbruch in der Richtung auf
Kulikow erweitern können. Durch diesen starken, auf die Nordftont von
Lemberg wirkenden Druck unterstützt, gelang es den anderen Korps des
linken Flügels der ö.-u. 2. Armee im Laufe des Vormittags, in die Werke
der West- und Nordfront einzudringen und durch diese breite Bresche gegen
die Stadt selbst vorzugehen. Der Feind hatte Lemberg preisgegeben. Die
Verfolgung wurde bis zur Linie Czyszki—Zapytow geführt, weiter nördlich
kam sie vor russischen Nachhutstellungen bei Remenow und Zoltance zum
Stehen. Auch auf seinem Südsiügel sah sich der Gegner nun zum Zurück¬
gehen in die ungefähre Linie Dornfeld—Krotoszyn gezwungen. Ein durch
Lemberg in den Rücken dieser Stellung angesetzter Stoß auf Vobrka wurde
von den Russen aufgefangen.
Inzwischen hatte auch der rechte Flügel der 11. Armee Bewegungs¬
freiheit gewonnen und war dem in der Nacht über Zolkiew zurückgegan¬
genen Feinde gefolgt. Das XXXXI. Reservekorps schob unter Kämpfen
gegen Nachhuten seine Linien bis über Dzibulki und durch große
Waldungen nach Norden an den Zeldec-Abschnitt vor. Die vom ö.-u.
VI. Korps aus Mosty Wielkie entsandte 11. Kavallerie-Division vermochte
trotz Unterstützung durch die ihr folgende ungarische 39. Infanterie-Division
nicht über Turynka hinauszukommen. Bei Zameczek deckte die ö.-u. 12. In¬
fanterie-Division die linke Flanke und hielt Verbindung mit dem Garde¬
korps. Gegenüber der Nordfront der 11. Armee schanzte Feind nördlich