Erweiterung der gewonnenen San-Vrückenköpfe.
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zuschieben. Dem ö.-u. VI. Korps gelang es, nach dem Übergang wei¬
terer Teile über den San, um 6° abends Sobiecin im Sturm zu nehmen.
Gleichzeitig drückte sein rechter Flügel San aufwärts auf beiden Äsern
vor, um weitere Äbergangsmöglichkeiten zu schassen. Östlich von Iaroslau
wies die 2. Garde-Infanterie-Division neue Gegenstöße ab.
Das Gardekorps beabsichtigte zunächst, östlich des San nicht weiter vor¬
zugehen, da der frontale Übergang der 1. Garde-Infanterie-
Division noch nicht gelang. Erst um 630 abends gingen Teile dieser
Division bei Iaroslau über den Fluß, um nach Norden vorstoßend den
Hauptkräften den Weg zu öffnen. Teile des linken Flügels benutzten
abends auch die Brücke der benachbarten 20. Infanterie-Division
zum Übergang. Diese Division hatte bereits in den Vormittagsstunden
den in der Nacht gewonnenen Brückenkopf über Wiazownica hinaus tat¬
kräftig erweitert und damit einen für den Fortgang der Operation aus¬
schlaggebenden Erfolg errungen. Schon um 4° nachmittags konnten hier
Teile der in zweiter Linie folgenden 56. Infanterie-Division
den Fluß überschreiten. Unter dem Druck eines glänzend durchgeführten
Angriffs der 19. Infanterie-Division räumte der Feind mit Ein¬
buße von 7000 Gefangenen den San—Wislok-Winkel. Die Division
bereitete daraufhin den San-Übergang bei Lezachow vor.
An der Front der ö.-u. 4. Armee traten Änderungen nicht ein. Da
sich jedoch die Krise bei der ö.-u. 1. Armee jenseits der Weichsel ver¬
schärfte, war die 4. Armee genötigt, Reserven an der Weichsel bereitzustellen
und die im Anmarsch befindlichen Verstärkungsdivisionen näher an den
Fluß heranzuführen. Falls sie zu weiteren Abgaben gezwungen wurde,
konnte auch sie in eine schwierige Lage geraten, da mit einem Übergreifen
der feindlichen Angriffe in den Raum zwischen Weichsel und San ge¬
rechnet werden mußte.
Die ö.-u. 3. Armee sah sich genötigt, den Angriff auf Przemysl
von weiterer Munitionszufuhr abhängig zu machen. Auch die ö.-u.
2. Armee lag vor starken feindlichen Stellungen fest. Der Führer des
Beskidenkorps, General von der Marwitz, trug sich daher mit der Absicht,
den Schwerpunkt des Angriffs nach seinem rechten Flügel zu verlegen, um
gemeinsam mit dem linken Flügel der 2. Armee durchzubrechen.
Das Oberkommando der 11. Armee faßte in einem Bericht
an die Oberste Heeresleitung seinen Eindruck dahin zusammen, daß der
Feind entschlossen schiene, Przemysl und seine beiderseits anschließenden
Stellungen zu halten. „Demgegenüber wird die Erweiterung der bisher
gewonnenen beiden Brückenköpfe und Übergang der ganzen Armee jeden-