Verschiebung d. Schwergewichts d. Kriegführ, nach dem südöstl. Kriegsschauplatz. 615 zeitig ergaben jedoch gegen Ende August die Berechnungen der Nachrichten¬ abteilung der Obersten Heeresleitung, daß die Westmächte über annähernd 50 hinter der Front stehende Infanterie-Divisionen verfügten. Damit wuchs die Möglichkeit, daß die Gegner, solange die Hauptkräfte der Deut¬ schen im Osten gebunden waren, zu neuer wuchtiger Offensive ausholen würden. Anter diesen Umständen hielt der deutsche General¬ stabschef es für geboten, stärkere Kräfte aus der Ostfront herauszuziehen, und zwar nicht nur für den serbischen Feldzug, sondern auch zur Sicherung der Westfront, die nunmehr erhöhte Aufmerksamkeit erforderte. Bereits am 27. August, am Tage vor seiner Besprechung mit General Schmidt von Knobelsdorf, hatte General von Falkenhayn noch von Berlin aus die ersten Anordnungen zur Einnahme einer Dauer st ellung an der O st f r o n t für die Heeresgruppen Prinz Leopold und Mackensen erlassen. Obwohl diese Maßnahmen zunächst nicht zur Durchführung kamen, so leiteten sie doch den Abschluß der Ostoperationen ein. Seitdem Anfang September Bulgarien für die Teilnahme am ser¬ bischen Feldzug gewonnen war, traten alle anderen Angriffspläne endgültig in den Hintergrund. Das Schwergewicht der Kriegführung be¬ gann sich vom östlichen nach dem südöstlichen Kriegsschauplatz zu verschieben.