584 Der rechte Heeresflügel von Mitte Juli bis zum Jahresende. 2. bis 13. Oktober. hinter den Karmin zurück. Hingegen brach er am Nachmittag des 2. Ok¬ tober mit starker Kavallerie und Teilen der 77. Infanterie-Division über den Styr gegen den linken Flügel des Kavalleriekorps Hauer vor und drückte es an den beiden folgenden Tagen bis über die Straße Nowosiolki— Maniewicze und auf Kamsin zurück. General von Linsingen bildete aus der ö.-u. 11. und der deutschen 1. Infanterie-Division nördlich von Kolki eine neue Stoßgruppe unter General von Sonta1) und setzte sie am 5. Ok¬ tober zum Gegenangriff in nordöstlicher Richtung an. Entsprechend ihrem Fortschreiten sollte das Kavalleriekorps Hauer starke Kräfte auf seinem linken Flügel zusammenziehen und auf Holuzia vorgehen. Die Gruppe Conta kam indessen in dem unwegsamen Sumpf- und Waldgelände zunächst nur langsam vorwärts; erst am 8. Oktober wurde der Feind zwischen Czar- torysk und Kolodzieje über den Styr zurückgeworfen. General Freiherr von Hauer hatte inzwischen nach Norden einschwenken müssen, da Teile des russischen Kavalleriekorps Weljaschew am 6. bei Iezierce durchgebrochen und tags darauf bis Rudka Czerwiszcze vorgestoßen waren. Am 9. Oktober konnten sie südwärts sogar bis Kamsin vordringen. Als aber die halbe ö.-u. 11. Infanterie-Division am nächsten Tage Rudka wegnahm und die ungarische 11. Kavallerie-DivisionH von Norden her bis auf nahe Entfernung an Iezierce herankam, entzog sich der Feind der drohenden Einkreisung durch eiligen Abzug nach Nordosten. Am 10. Oktober war es endlich auch der 5. Kavallerie-Division geglückt, den Gegner aus Kuchecka Wota und vom linken Wiesielucha-Afer zu vertreiben. Dieser Erfolg war wohl mit darauf zurückzuführen, daß Teile des XXX XI. Reservekorps, die in der Front beiderseits von Pinsk durch die Anfang Oktober von der Armee-Abteilung Woyrsch überwiesene Garde-Kavallerie-Division abgelöst worden waren, den bei Newel stehenden Feind inzwischen über Sinczyce zurückgeworfen hatten. Auch südlich des Styr war es unterdessen wieder zu Kämpfen ge¬ kommen. Hier hatte der Gegner in den Tagen vom 7. bis 9. Oktober die Gruppe Kritek, die 4. Armee und den Nordflügel der 1. Armee scharf an¬ gepackt, sich aber schließlich nur in Karpilowka festsetzen können. Gleichzeitig war er mit starken Kräften gegen die Front der Ver¬ bündeten in Ostgalizien vorgestoßen. Der 2. Armee, die bereits im letz¬ ten Drittel des September sich heftiger russischer Angriffe hatte erwehren und schließlich Nowe Aleksiniec hatte aufgeben müssen, ging jetzt Sapanow 0 Die 1. 3- D. wurde durch die öst. 13. I. D. abgelöst, deren Abschnitt die 4. Armee mit übernahm; das Kav. Korps Herberstein, die 22., öst. 13. und ung. 41. 3- D. traten unter den Befehl des Führers des ö.-u. XVII. Korps, Generals der 3»f. Kritek. — 2) S. 581.